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Rebellen verwendeten möglicherweise Giftgas

Die UNO hat Hinweise, dass die syrischen Rebellen Giftgas eingesetzt haben. «Nach den Aussagen, die wir gesammelt haben, haben die Rebellen Chemiewaffen eingesetzt und auf das Gas Sarin zurückgegriffen», sagte Carla Del Ponte, Mitglied der UNO-Kommission zur Untersuchung von Kriegsverbrechen in Syrien.

Südostschweiz
07.05.13 - 02:00 Uhr

«Wir haben Zeugenaussagen von Ärzten, Flüchtlingen in benachbarten Ländern und Spitalmitarbeitern, dass chemische Waffen verwendet wurden – nicht von der Regierung, aber von der Opposition», sagte die frühere Schweizer Bundesanwältin und Chefanklägerin der UNO-Kriegsverbrechertribunale, am Sonntagabend im Tessiner Fernsehen RSI. Die Art und Weise der medizinischen Behandlung der Opfer lege den dringenden Verdacht nahe, dass Sarin eingesetzt worden sei.

Del Ponte betonte gleichzeitig, dass die Untersuchungen der Syrien-Sonderkommission des UNO-Menschenrechtsrates noch lange nicht abgeschlossen seien. Diese müssten in einer weiteren Phase mit zusätzlichen Zeugenaussagen vertieft, verifiziert und bestätigt werden. «Doch soweit wir das feststellen konnten, haben bisher nur die Widersacher des Regimes das Gas Sarin eingesetzt.» Nach den Äusserungen von Carla Del Ponte hat ihre Untersuchungskommission gestern klargestellt, dass es keine Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen gebe. (sda)

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