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Lara Gut in Val d’ Isère erneut Vierte

Von der starken Schweizer Teamleistung in der Abfahrt vom Samstag ist in Val d’Isère einen Tag später im Super-G nicht viel übriggeblieben. Einzig Lara Gut, erneut Vierte, hielt den Kontakt zur Spitze.

Südostschweiz
22.12.14 - 01:00 Uhr
Lara Gut in Val d’ Isère erneut Vierte

Von der starken Schweizer Teamleistung in der Abfahrt vom Samstag ist in Val d’Isère einen Tag später im Super-G nicht viel übriggeblieben. Einzig Lara Gut, erneut Vierte, hielt den Kontakt zur Spitze.

Von Valentin Oetterli

Ski alpin. – Lara Guts Gefühlslage unterschied sich deutlich von derjenigen am Vortag: «In der Abfahrt bin ich gut gefahren und war deshalb auch zufrieden mit dem vierten Platz. Im Super-G hingegen bin ich nicht so gut gefahren, wie ich das wollte. Das nervt gewaltig.» Trotzdem fehlten der Tessinerin, die mit der Startnummer 16 die Führung übernommen hatte, auf dem vom Schweizer Speed-Trainer Roland Platzer ausgeflaggten Kurs nur 0,23 Sekunden zu ihrem zwölften Weltcupsieg.

Weil neben der Siegerin Elisabeth Görgl eben auch ihre österreichische Landsfrau Anna Fenninger sowie Tina Maze minim schneller waren, musste Gut erstmals in ihrer Karriere Val d’Isère ohne Podestplatz verlassen. «Das ist nicht so schlimm. Nun habe ich halt das mit den vierten Plätzen hier erledigt. Irgendeinmal im Jahr bin ich ja immer Vierte. Ich werde sicher auch wieder schneller fahren», so Gut. Die Super-G-Siegerin von Lake Louise behielt dank den 50 Punkten die Führung in der Disziplinenwertung. Erste Verfolgerin ist mit 28 Punkten Rückstand nun Görgl.

Dominique Gisin Neunte

Neben Gut reichte es von den neun Schweizer Starterinnen einzig noch Dominique Gisin als Neunte in die Top 10. «Ich attackierte vom Start weg voll. Doch nach einem ersten Fehler im oberen Teil war ich verunsichert. Ich fand nie zu einem guten Rhythmus», gab die Obwaldnerin zu. Trotz der fast 1,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze hatte sich Gisin in dieser Disziplin zuletzt Ende November 2013 in Beaver Creek besser klassiert. Fabienne Suter hingegen schied auf dem Weg zum zweiten Top-Resultat innert 24 Stunden mit absolut bester Zwischenzeit aus. Nach 32 Fahrsekunden lag die Schwyzerin um drei Zehntel vor der nachmaligen Siegerin.

Priska Nufer als Lichtblick

Von der zweiten Garde überzeugte einzig Priska Nufer, die als 20. ihr bestes Resultat im Weltcup schaffte. Auf dieser Stufe hatte die 22-Jährige aus Alpnach zuvor erst fünfmal gepunktet, mit zwei 21. Plätzen als Top-Ergebnissen. «Nach der Abfahrt, wo ich ohne Punkte blieb, war ich enttäuscht. Auch nach dem Super-G hatte ich im Ziel zunächst kein gutes Gefühl. Doch nun ist die Freude natürlich gross», sagte die mit der Nummer 39 gestartete Obwaldnerin. Nufer vergass auch den Dank an die Trainer-Crew nicht: «Oben im Warteraum vor dem Start gab es keinen Fernseher. Doch ich wurde von den Trainern über Funk sehr gut informiert.»

Siebter Weltcupsieg von Görgl

Die Frau des Speed-Wochenendes in Val d’Isère war Elisabeth Görgl. Nach dem zweiten Platz vom Samstag konnte sie sich im Super-G noch um eine Position steigern. Die Doppel-Weltmeisterin von 2011 meisterte die Schlüsselstelle im Gegensatz zu vielen Konkurrentinnen gut und fing Olympiasiegerin Anna Fenninger noch um fünf Hundertstel ab. «Das war ein sehr schwieriger Lauf. Oben bin ich nicht ganz am Limit gefahren, doch danach gab ich ordentlich Gas. Im Ziel wusste ich dann nicht, wie gut die Fahrt war. Zum Glück aber hat es gereicht», so Görgl, die Tochter der ehemaligen Olympia- und WM-Medaillengewinnerin Traudl Hecher.

Im Alter von 33 Jahren und 304 Tagen avancierte Görgl zur ältesten Weltcupsiegerin der Geschichte. Die in Innsbruck wohnhafte Steirerin löste in dieser Kategorie ihre ex-Teamkollegin Michaela Dorfmeister ab.

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