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Krauchtalstrasse provisorisch gesichert

Nachdem auf rund zwanzig Metern der Strasse die Böschung abgerutscht ist, konnte man die Strasse ins Krauchtal nicht mehr benutzen. Jetzt ist sie mit einer provisorischen Holzkonstruktion gesichert.

Südostschweiz
15.07.12 - 02:00 Uhr

Von Lukas Bertschi

Matt. – Auf einer Länge von etwa 20 Metern ist die Böschung auf der Strasse ins Krauchtal abgerutscht. Zwei Tage lang konnte sie nicht befahren werden – und da dies unterhalb der Weissenberg-Abzweigung geschehen ist, war auch der Zugang dorthin nicht mehr möglich.

Provisorisch instand gesetzt

Inzwischen wurde der Weg von Forst-arbeitern mit einer Holzkonstruktion provisorisch wieder instand gesetzt: «Mit dieser Notmassnahme konnte der Weg wieder befahrbar gemacht werden», so Forstingenieur und Planer Markus Gächter. «Während der Alp- und Heusaison wollten wir den Weg nicht lange sperren, da sonst Probleme für die Alp- und Bauernbetriebe entstanden wären», sagt Gächter.

Im Krauchtal werden jeweils 600 Kühe und Rinder gesömmert und die Alpen sichern die Existenz von sechs Matter Bauern- und Älplerfamilien.

Nach der Alpsaison müsste man den Weg dann aber richtig sanieren. Die Notmassnahmen verursachten Kosten von rund 40 000 Franken. Für die definitive Sicherung dieses kurzen Wegstückes wird mit weiteren Kosten von rund 120 000 Franken gerechnet.

Ursache der Rutschung waren «Nachwehen» des Hochwassers vom Juli 2010. Das Hochwasser hatte damals die Bachböschung stark erodiert. Dies löste Uferrutschungen aus, welche sich aufgrund der nassen Witterung nun aktiviert und die Strasse erreicht haben.

Mit weiteren Rutschungen muss gerechnet werden. Momentan ist eine Rutschung unmittelbar unterhalb des Abzweigers Weissenberge sehr aktiv. Diese Stelle muss sehr genau beobachtet werden.

Schwächen beim Unwetter gezeigt

Beim Unwetter vom Juli 2010 wurden die Schwächen der vorhandenen Zufahrt ins Krauchtal offengelegt. Diese Strasse verläuft praktisch auf der ganzen Strecke entlang des Baches und quert viele Rutschhänge. Damals sind etliche Strassenstücke abgerutscht und Brücken zerstört worden. Seit dann steht der Bau einer neuen Talzufahrt von der Weissenbergstrasse durch das Gebiet Chriesbaumplanke und Bruch zur Diskussion.

Die Zufahrt würde das beschädigte Strassenstück beim Dreggloch ersetzen. In diesem aktiven Rutschgebiet ist die Strasse in grosser Gefahr, eine vor zwei Jahren gebaute Notbrücke musste verlängert werden. Für die neue Basisstrasse wurde ein Bauprojekt erarbeitet. Parallel zu diesen Projektarbeiten sind aber noch Abklärungen im Gange. Diese sollen aufzeigen, ob und mit welchem Aufwand die alte Strasse entlang dem Bach für die nächsten Jahre gehalten werden kann. Denn alleine der Bau der neuen Strasse würde rund 2,3 Millionen Franken kosten. Provisorischer Baubeginn ist im kommenden Jahr.

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