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«Klosterplatz die Würde zurückgeben»

einsiedeln Das Kloster Einsiedeln und der Bezirk Einsiedeln wollen den Kloster- sowie den Hauptplatz erneuern. Dafür ist ein Planungskredit von 270 000 Franken erforderlich.

Südostschweiz
29.09.14 - 02:00 Uhr

Nicole aUF DER maur

Nach dem Petersplatz in Rom ist der Klosterplatz Einsiedeln der zweitgrösste Kirchenvorplatz Europas. Ausserdem ist Einsiedeln der meistbesuchte Wallfahrtsort der Schweiz. Nun soll der Klosterplatz zusammen mit dem Einsiedler Hauptplatz neuen Glanz erhalten. «Mit diesem Projekt hat Einsiedeln die historische Chance, dem Einsiedler Klosterplatz in seiner Gesamtheit die Würde zurückzugeben», schreibt der Bezirk Einsiedeln in seiner Botschaft. Das Projekt sieht vor, dass das Kloster Einsiedeln und der Bezirk Einsiedeln Hand in Hand arbeiten und die Neugestaltung des Kloster- sowie Hauptplatzes umsetzen.

Heute befinden sich Kloster- und Hauptplatz in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Im Jahr 2011 wurde mit dem Abteihof das erste Teilprojekt der umfassenden Klosterplatz-Restaurierung offiziell eröffnet. 2013 wurde der Marienbrunnen saniert und die Arkadenrenovation hat im Frühjahr 2014 begonnen. Die Sanierung und Neugestaltung des Kloster- und Hauptlatzes ist gemäss Vorprojekt für 2017/18 geplant.

«Miteinander» fördern

Der Begriff «Klosterplatz» bezeichnet eine insgesamt rund 40 000 Quadratmeter grosse Fläche. Die dem Kloster gehörenden Perimeter umfassen den eigentlichen Platz vor dem Kloster sowie den Abteihof; dem Bezirk gehören der sogenannte Hauptplatz, der Paracelsus­park und der Weisswindgarten.

Der Bezirk Einsiedeln als Eigentümer des Hauptplatzes hat sich 2008 am Studienauftrag für den gesamten Kloster- und Hauptplatz beteiligt. Dieses Projekt fördert das «Miteinander» von Dorf und Kloster, wie der Bezirk Einsiedeln festhält. «Dies ist ein Meilenstein für die Zukunft von Einsiedeln. Der Kloster- und Hauptplatz soll als Ort der Begegnung von Menschen gestärkt werden.» Seitens des Bezirks Einsiedeln muss in einem nächsten Schritt für die Umsetzung der Sanierung und Neugestaltung des Hauptplatzes ein detailliertes Bauprojekt mit einem Kostenvoranschlag erarbeitet werden. Dafür ist ein Planungskredit im Betrag von ?270 000 Franken erforderlich. Die Bezirksgemeinde soll am 13. Oktober in einer geheimen Abstimmung über den Planungskredit für die Erarbeitung eines detaillierten Bauprojekts mit Kostenvoranschlag beschliessen. Unter diesen Planungskredit fallen auch Abklärungen, Sondagen und Prüfungen in Bezug auf den Untergrund des Hauptplatzes.

Parkplätze gehen und kommen

Der Kloster- und Hauptplatz wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erstellt. Als letzte grossflächige Sanierung wurde im Jahre 1991 die Fugen mit einem Kunstharzmörtel ausgefugt. Das Ergebnis war laut dem Bezirk Einsiedlen nicht befriedigend. Die Fahrbahn muss jährlich saniert werden. «Diese Sanierungen bilden keine langfristige Lösung», meint der Bezirksrat.

Die wertvolle Bausubstanz soll nach den Auflagen der Denkmalpflege und unter Berücksichtigung der heutigen Ansprüche an einen öffentlichen Platz saniert werden. Der Verkehr soll vermindert werden. Die Hauptsrasse soll näher an die Häuserreihe verlegt werden, der Platz wird dadurch optisch erweitert. Die heutigen Parkplätze auf dem Adlermätteli, vor dem «Adler» sowie vor der UBS und «Sonne» bleiben durch die Neugestaltung unangetastet. Auf dem Hauptplatz werden von den 52 Parkplätzen die Hälfte aufgehoben. Allerdings sind neu 16 zusätzliche öffentliche Parkplätze an der Illgenweid­strasse geschaffen worden. Mit der Neugestaltung würde so die Anzahl der Parkplätze um 10 reduziert. Diese zehn Parkplätze sollen an die Hauptstrasse verlegt werden.

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