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Israel kritisiert Migros wegen Deklaration

Der Grossverteiler Migros erntet nach der Ankündigung, Produkte aus den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten zu deklarieren, heftige Kritik.

Südostschweiz
31.05.12 - 02:00 Uhr

Die israelische Botschaft in der Schweiz lehnt die Linie der Migros aufs Schärfste ab.

Man sei enttäuscht zu sehen, dass sich die Migros an einer antiisraelischen politischen Kampagne beteilige, hielt die israelische Botschaft gestern fest. Die Kampagne ziele darauf ab, Israel anzuschwärzen.

Im «Migros-Magazin» dieser Woche kündigt der Grossverteiler an, Artikel aus besetzten Gebieten neu mit «Westbank, israelisches Siedlungsgebiet» oder «Ostjerusalem, israelisches Siedlungsgebiet» zu kennzeichnen. Bisher stammen Produkte wie etwa Datteln, Kartoffeln, Früchte, Küchenkräuter oder Soda-Club-Geräte gemäss Herkunftsangabe schlicht aus «Israel». Migros will die neue Deklaration Mitte 2013 einführen.

Die Gesellschaft Schweiz-Palästina begrüsst den Entscheid der Migros. Die israelischen Siedlungen seien eines der wichtigsten Hindernisse für einen Frieden zwischen den Palästinensern und Israel, heisst es in einer Mitteilung. (sda)

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