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Grosses Déjà-vu mit Glarner Künstlern im «Gartenflügel»

Bis zum 26. Oktober können Kunstinteressierte in ein «Déjà-vu» mit «20 Jahre Galerie im Gartenflügel» in Ziegelbrücke eintauchen. Zum Jubiläum zeigt Robert Jenny regionales Kunstschaffen, aber auch «Art brut» aus dem Süden.

Südostschweiz
01.10.14 - 02:00 Uhr

Von Claudia Kock Marti

Ziegelbrücke. – Ob Tinga-Tinga-Malerei aus Tansania, Holz-Kohle-Zeichnungen von Elsbeth Kuchen aus Hätzingen, Bergfotografie von Fridolin Walcher aus Braunwald, indianische Naivmalerei aus Ecuador, geheimnisvolle Installationen von Ueli Bruppacher, Skizzen und Masken zu Glarner Sagen von Barbara Streiff oder Mundialistika von Maja Hürst: Im Gartenflügel kann man derzeit ein Abbild der regionalen Kunstszene sowie ausgewählte Werke auswärtiger Künstlerfreunde der Galerie bewundern. 46 Namen figurieren auf der Werkliste – alle zu nennen, ist hier nicht möglich. Spannende Vielfalt ist auf jeden Fall garantiert.

Regional und interkulturell

In seiner Ansprache zum 20. Geburtstag der Galerie erinnert Robert Jenny an die Anfänge – an den Entscheid, den Flügel der 1916 erbauten Fabrikantenvilla in eine Galerie für regionale Kultur und in ein interkulturelles Forum umzubauen. Dann an die erste Ausstellung mit indianischer Kunst aus Ecuador, bei der Freundin und Künstlerin Marianne Magnabosco die Fäden zog, bis hin zur letzten von Katharina Lang kuratierten Ausstellung mit der Zürcherin Maja Hürst.

«Das Potenzial regionaler Kunst ist riesig», sagt Jenny. Zu ihrer Vermittlung habe er mit seiner Frau Ruth einen Beitrag leisten wollen. Wegen seiner früheren Tätigkeit bei Helvetas oder Swiss Contact liegt Jenny zugleich die so genannte Naivkunst oder Art brut nahe, die in Entwicklungsländern Asiens, Lateinamerikas und Afrikas entwickelt wird. Auch thematische Ausstellungen zu Tibet oder Vorträge mit dem früheren IKRK-Chef Jakob Kellenberger, der Diplomatin Heidi Tagliavigni oder dem Nahostexperten Arnold Hottinger gehörten deshalb neben den schönen Künsten zur Tätigkeit der Galerie respektive der Stiftung Interkulturelles Forum im Gartenflügel. «Alles ist vergänglich.». Die Tätigkeit der Galerie werde nicht ewig währen, so Jenny in seinem Rück- und Ausblick. Doch dürfe man sich vorerst auf kommende Ausstellungen freuen.

Bis 26. Oktober, Galerie «Gartenflügel», Ziegelbrücke.

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