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Glühender Verfechter des Euro

Wo von Risiken die Rede ist, kommt das Gespräch rasch auf die Turbulenzen um den Euro. Mit Jean-Claude Trichet, bis vor kurzem Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), war am Symposium einer der wichtigsten vormaligen Entscheidungsträger des Euroraums zu Gast.

Südostschweiz
04.05.12 - 02:00 Uhr

Trichet zeigte sich als vehementer Verfechter der Euro-Idee. Auf die harten Fragen von BBC-Journalist Stephen Sackur versicherte er, die Probleme im Euroraum würden nun schrittweise behoben. Allen Unkenrufen zum Trotz sei der Euro seit seiner Einführung bemerkenswert stabil.

Hart mit der EZB ins Gericht gegangen war zuvor Bundesrat Ueli Maurer. In der Eröffnungsrede warnte er vor überbordendem Zentralismus in Krisenzeiten. Mit den Rettungsschirmen werde die Europäische Zentralbank zur überstaatlichen Gewalt. Es drohe eine Herrschaft von Technokraten – und ein «Wirtschaftskrieg» gegen erfolgreiche Staaten – in Anspielung auf das Verhältnis Schweiz-EU. Giorgos Papandreou, Ex-Premier des krisengeschüttelten Griechenlands, sagte indessen: «Weder Staat noch Markt sollten unser Gott sein – beide sollten dem Volk dienen.» Das sei, was Demokratie ausmache. (tf)

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