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Glarner Hotelbetriebe könnten Internet aktiver für sich nutzen

In seiner Maturaarbeit hat Jeffrey Pennaforte untersucht, wie gut das Web 2.0 von den Glarner Hoteliers genutzt wird. Das Ergebnis war für ihn alles andere als überraschend.

Südostschweiz
18.01.12 - 01:00 Uhr

Von Corina Mani

Glarus. – Das Internet gewinnt in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Das ist in allen Lebensbereichen der Fall. Das wurde auch Jeffrey Pennaforte bewusst, als er begann, sich mit dem Thema seiner Maturaarbeit auseinanderzusetzen. Er untersuchte die Bedeutung des Web 2.0 in der Glarner Hotellerie.

Als Web 2.0 wird die neue Generation des Internets bezeichnet. Anders als in der früheren Phase des Internets wirken die Nutzer aktiv am Inhalt des Webs mit, indem sie Bilder und Videos hochladen, Informationen bereitstellen, Blogs verfassen oder Kommentare veröffentlichen.

Geringe Nutzung im Glarnerland

Pennaforte wollte im Rahmen seiner Maturaarbeit herausfinden, wie gut die Glarner Hotels das Web 2.0 nutzen. Bereits sehr früh hatte er die Vermutung, dass es nicht sehr intensiv genutzt wird. Die Hoteliers hätten die Möglichkeit, beispielsweise über Facebook oder die verschiedenen Hotelbewertungsportale wie booking.com Werbung für sich und die Region Glarnerland zu machen.

In Gesprächen mit vier verschiedenen Hoteliers aus verschiedenen Teilen des Glarnerlandes bestätigte sich Pennafortes Vermutung dann tatsächlich. «Bis auf einen nutzen die Hotelbetreiber die Möglichkeiten des Web 2.0 fast gar nicht», sagt der Maturand. Als dies klar war, wollte er natürlich herausfinden, was die Gründe dafür sind. «Für mich ist das nämlich etwas unverständlich. Ich finde, dass das heutige Internet viele positive Möglichkeiten mit sich bringt.»

Die Auswertung der Interviews ergab, dass wohl einfach die Konkurrenz fehlt. «Für die hiesigen Hotels ist es nicht nötig, sich mit Hilfe des Internets von den anderen abzuheben», erklärt Pennaforte.

Wer ins Glarnerland komme, stosse automatisch auf eines der wenigen Hotels. «Ich finde das schade. Denn es wäre ein Weg, das Glarnerland als Tourismusregion bekannter zu machen und zu fördern», sagt Pennaforte. Für das Thema Hotel interessiert sich Pennaforte schon lange. «Woher das kommt, weiss ich aber nicht», sagt er mit einem Lachen. Für ihn sei klar gewesen, seine Maturaarbeit über Hotels zu schreiben. Leider habe er aber feststellen müssen, dass der Bereich einfach zu gross sei. «Das Eingrenzen des Themas war das Schwierigste an der ganzen Arbeit», sagt Pennaforte. Mit Hilfe verschiedener Studien habe es sich dann aber herauskristallisiert.

Traum vom Hotel im Luxusbereich

Die schönsten und interessantesten Erfahrungen seien für ihn der Kontakt zu den Hoteliers gewesen. Vielleicht auch ein wenig, weil Pennaforte später einmal selber ein Hotel führen möchte. «Nach der Matura habe ich vor, in Lausanne Hotelfach zu studieren.»

Sein grosser Traum wäre es, später einmal ein eigenes Hotel zu führen, natürlich im Luxusbereich. Sein Lieblingshotel in der Schweiz sei das «Grand Hotel Dolder» in Zürich. Er könnte sich aber auch vorstellen, zunächst im Ausland zu arbeiten. «Am Bereich Hotel gefällt mir, Gastgeber zu sein, Leute zu verwöhnen und fremde Kulturen kennenzulernen», sagt Pennaforte mit einem Leuchten in den Augen.

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