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Eine weitere Enttäuschung für Wawrinka

Für Stanislas Wawrinka haben die Swiss Indoors zum dritten Mal in Folge in der ersten Runde geendet. Der Waadtländer verlor gestern nach einer schwachen Leistung gegen den Kasachen Michail Kukuschkin 4:6, 7:6 (7:1), 3:6.

Südostschweiz
22.10.14 - 02:00 Uhr

Von Julien Oberholzer

Tennis. – Wawrinka und die Swiss Indoors – das ist trotz zweier Halbfi- nal-Qualifikationen keine Liebesgeschichte. Zum insgesamt siebten Mal und zum dritten Mal in Folge scheiterte der Australian-Open-Sieger in der ersten Runde. Im Hinblick auf den Davis-Cup-Final von Ende November ist aber insbesondere beunruhigend, dass der Weltranglisten-Vierte seine Form verloren hat. In Tokio hiess sein Bezwinger Tatsuma Ito, in Schanghai Gilles Simon und nun also Kukuschkin.

Der Kasache musste nicht mal eine überragende Leistung zeigen. Dem Weltranglisten-84. reichte eine ordentliche Vorstellung. Den Rest erledigte Wawrinka. Der Lausanner kam zu keinem Zeitpunkt in Fahrt. Von Beginn weg wirkte er – wie schon so oft bei den Swiss Indoors – verspannt. Er leistete sich zum Teil krasse Fehlschläge. Sein Auftakt in den Match mit einem Doppelfehler kündigte das weitere Programm an. Auch eine halbstündige Pause wegen des Ausfalls von Scheinwerfern in der St.-Jakobs-Halle ganz zu Beginn des ersten Satzes brachte keine Besserung, keine Entspannung beim Favoriten.

Fehlerorgie im ersten Satz

Im ersten Satz leistete sich Wawrinka 17 unerzwungene Fehler. Fast jedes Mal, wenn er das Tempo erhöhen wollte, landete der Ball im Out. Im fünften Game kassierte er das längst überfällige und entscheidende Break. Kukuschkin trat weder zu diesem Zeitpunkt noch im späteren Verlauf der Partie unwiderstehlich auf, er war aber zumindest solider als Wawrinka, vor allem bei eigenem Aufschlag. Der Schweizer brachte nicht mal die Hälfte seiner ersten Aufschläge ins Feld.

Wawrinka steigerte sich nach dem verlorenen Startsatz ein wenig, doch durchstarten konnte er auch nach dem perfekten Start in den zweiten Umgang mit der 2:0-Führung nicht. Das Rebreak folgte unmittelbar. Es ist Wawrinka immerhin zugute zu halten, dass er sich mit seinen an die- sem Tag bescheidenden Mitteln dem Kampf stellte. Er wehrte bei 5:5 einen Breakball ab und rettete sich ins Tiebreak, das er sicher gewann. Im dritten Umgang machte er ein 0:3 wett, geriet kurze Zeit später aber entscheidend mit 3:5 in Rückstand. Das Break von Kukuschkin machte er mit einem Doppelfehler perfekt – es war symptomatisch für den Auftritt Wawrinkas.

Chiudinellis Achterbahnfahrt

Marco Chiudinelli (ATP 178) verlor in seinem zehnten Einsatz in Basel zum siebten Mal in der ersten Runde. Der Einheimische blieb gestern gegen Ivan Dodig (ATP 85) beim 4:6, 7:6 (9:7), 4:6 für seine zwischenzeitliche Aufholjagd unbelohnt.

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