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Domenig: «Bertolotti muss ersetzt werden»

Das Schiedsrichter-Theater im Schweizer Eishockey geht weiter: HC-Davos-Präsident Gaudenz Domenig fordert die Absetzung von Schiedsrichter-Chef Reto Bertolotti. Er wird dies morgen an einer Versammlung beantragen.

Südostschweiz
26.03.13 - 01:00 Uhr

Von Klaus Zaugg

Eishockey. – Verschwörungstheorien, Liga-General Ueli Schwarz in den Schiedsrichter-Garderoben (Ausgabe von gestern) – es geht drunter und drüber. Einflussreiche Persönlichkeiten sind zur Einsicht gelangt, dass es so nicht weitergehen darf. HCD-Präsident Gaudenz Domenig wird morgen bei der Sitzung des Verbands-Leistungssportkomitees die Absetzung von Schiedsrichterchef Reto Bertolotti fordern. Domenig ist eines der politischen Alphatiere der Liga. Das bedeutet: Es wird sehr, sehr eng für Reto Bertolotti.

Der Präsident des HC Davos begründet seinen Vorstoss mit der Führungsschwäche Bertolottis: «Wir haben gute Schiedsrichter. Wir brauchen auch keine Strukturänderung. Aber wir brauchen eine starke Führung der Schiedsrichterabteilung. Dann können die Schiedsrichter ihre Unabhängigkeit wahren, sie geniessen wieder mehr Respekt und es braucht keine Eingriffe von oben.»

«Keine Linie»

Wirtschaftsanwalt Domenig moniert das Fehlen einer klaren Linie und nennt ein Beispiel: «Vor der Saison wird verkündet, man werde keinerlei Reklamationen der Coaches tolerieren. Dagegen ist nichts einzuwenden. Dann machen einige Coaches trotzdem, was sie wollen und werden nicht bestraft. Aber in den Play-offs gibt es auf einmal doch Strafen wegen Reklamierens.»

Der HCD-Präsident verlangt zudem den Aufbau einer Datenbank. «Damit auf Verschwörungstheorien mit Statistiken klare Antworten gegeben werden können. Dann haben wir Zahlen, die zeigen, ob ein Klub von einem Schiedsrichter tatsächlich benachteiligt wird und es ist dann möglich, korrigierend einzugreifen», sagt Domenig.

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