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Bündner Bevölkerung hält nichts von Steuersenkungen

Lieber weniger Staatsschulden als tiefere Steuern: Das will laut einer Studie die Mehrheit der Bündner Bevölkerung.

Südostschweiz
22.07.12 - 02:00 Uhr

Von Olivier Berger

Chur. – Steuersenkungen haben es bei den Bündner Stimmberechtigten schwer. Sollten sich im Staatshaushalt Überschüsse abzeichnen, wollen 60 Prozent lieber Schulden abbauen als die Steuern senken. Das hat eine Umfrage des Forschungsinstituts gfs bern ergeben. Für Steuersenkungen – wie sie wegen der guten Finanzlage des Kantons vermehrt gefordert werden – sprechen sich in der Studie lediglich 30 Prozent aus.

Allerdings ist eine Mehrheit der Befragten auch gegen Steuererhöhungen, wenn der Staat knapp bei Kasse ist. 77 Prozent verlangen für diesen Fall, dass gespart wird. Den Rotstift sollen Bund, Kantone und Gemeinden in erster Linie bei den Beamtenlöhnen, im Asylbereich und bei der Armee ansetzen.

Bildung und Forschung fördern

Mehr Geld aufwenden wollen die Bündnerinnen und Bündner dagegen für die Forschung, die Bildung und die AHV. Für Kürzungen beim Strassenbau sprechen sich in der Umfrage mit 21 Prozent weniger Bündner Befragte aus als im nationalen Durchschnitt.

Eine Mehrheit ist ausserdem der Auffassung, dass sie vom Staat genug fürs bezahlte Steuergeld erhalten. 56 Prozent glauben aber, die Behörden hätten die Ausgaben nicht wirklich im Griff.

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