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Bekommt Kleinwasserkraft zu viel?

Eine Hochrechnung des WWF Schweiz zeigt, dass rund zwei Drittel der geförderten Kleinwasserkraftprojekte mehr Rendite abwerfen als angenommen. Und in Graubünden?

Südostschweiz
27.11.14 - 01:00 Uhr

«Vergoldete Kleinwasserkraft» heisst kurz eine Studie des WWF Schweiz, die per Hochrechnung aufzeigt, dass schweizweit schätzungsweise 400 Millionen Franken Fördergelder des Bundes «verschwendet» werden, wie es in einer Mitteilung heisst. Insgesamt wurden Daten von 34 Kleinwasserkraftwerken untersucht und auf rund 800 hochgerechnet. Bei über 60 Prozent der untersuchten Anlagen habe sich gezeigt, dass über 5 Prozent oder teilweise sogar bis zu 10 Prozent Rendite erreicht wurden. Der Bund rechne allerdings mit 4,75 Prozent Rendite. Mit anderen Worten sagt der WWF, dass der Bund die Kleinwasserkraftwerke überbezahlt und damit den Betreibern zu «ungerechtfertigt hohem Gewinn» verhilft. In Graubünden gibt es insgesamt 37 Grosswasserkraftwerke, die zusammen 92,5 Prozent der ganzen Stromproduktion in Graubünden ausmachen, und ungefähr 200 Kleinwasserkraftwerke, wozu auch die rund 130 Trinkwasserkraftwerke zählen. Ob diese auch mit «zu viel» Fördergeldern unterstützt werden? Beat Hunger, Leiter Wasserkraft beim Bündner Amt für Energie und Verkehr, hat die Situation im Kanton für das BT etwas analysiert. (Bt/bun)

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