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Atomgegner formieren sich

In Japan haben Umweltaktivisten und Atomkraftgegner eine Grüne Partei gegründet. Japan brauche eine Partei, die entschieden für Umweltpolitik eintrete, wurde der stellvertretende Parteivorsitzende Akira Miyabe beim Gründungskongress am Samstag von der Nachrichtenagentur Kyodo zitiert.

Südostschweiz
30.07.12 - 02:00 Uhr

Die Partei, deren Gründung die wachsende Ablehnung der Atomkraft in Japan nach der Katastrophe von Fukushima im März 2011 widerspiegelt, will zur nächsten Parlamentswahl eigene Kandidaten aufstellen.

Mit einer Menschenkette protestierten gestern in der japanischen Hauptstadt Tokio Zehntausende Menschen gegen die Atompolitik der Regierung. Die Demonstranten aus ganz Japan sammelten sich in einem Park, bevor sie trommelnd zum Parlamentskomplex zogen. Sie riefen «Nein zum Neustart» – die Aufforderung an die Regierung, angesichts der Katastrophe von Fukushima im vergangenen Jahr auf Atomkraftwerke zu verzichten. Verbittert und verärgert zeigten sie sich über das bereits erfolgte Wiederanfahren zweier Reaktoren trotz nicht ausgeräumter Sicherheitsbedenken.

Die Anti-Atom-Bewegung hatte Mitte Juni weiteren Auftrieb mit dem Entscheid von Ministerpräsident Yoshihiko Noda bekommen, erstmals seit dem Atomunglück von Fukushima wieder Reaktoren in Betrieb zu nehmen. Noda hatte den Entscheid mit dem drohenden Energieengpass begründet. (sda)

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