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Alligator Malans will es in den Playoffs besser machen

Gleich zum Auftakt der neuen Saison kommt es am Samstag zum Bündner Derby zwischen Alligator Malans und Chur Unihockey. Die Malanser mit Urgestein Adrian Capatt wollen das bittere Ende aus dem Vorjahr vergessen machen.

Südostschweiz
16.09.10 - 02:00 Uhr
Zeitung

Von Jonas Schneeberger

Unihockey. – Mit Spannung blicken die Bündner Unihockey-Fans auf das NLA-Derby zwischen Alligator Malans und Chur Unihockey vom Samstag. Obwohl schon zigfach gegeneinander gespielt, bietet die Affiche immer wieder einen besonderen Reiz – diesmal ist es gar noch spezieller. Einerseits hat Alligator Malans nach dem bitteren Out in der letzten Saison im Playoff-Viertelfinal im entscheidenden siebten Spiel gegen den Bündner Rivalen noch eine Rechnung zu begleichen. Andererseits steht beim Saisonauftakt gewissermassen auch die regionale Vorherrschaft auf dem Spiel, welche Alligator zuletzt während mehrerer Jahre innehatte.Seit der Saison 2002/03, als Chur, damals noch unter dem Namen Rot-Weiss und ohne Eingliederung von Torpedo Chur, letztmals Meister wurde, hatten die Herrschäftler aus Malans in der Endabrechnung jedesmal die Nase vorn. So war es auch nach der Qualifikationsphase der letzten Saison, welche die Mannschaft von Trainer Peteri Nykky auf dem dritten Rang abschloss, Chur hingegen nur auf dem siebten. Bereits nach den Playoffs von einer Umkehr der Hierarchie zugunsten des Rekordmeisters aus Chur zu sprechen, wäre aber vermessen. Die überaus enge Serie über die volle Distanz hätte Alligator ebenso gut – insbesondere mit einem gesunden Esa Jussila – für sich entscheiden können.

Adrian Capatt bewahrt die Ruhe

In der neuen Saison allerdings drohen die Stärkeverhältnisse wieder auf die Churer Seite zu kippen – zumindest, wenn man das Resultat beim Champy-Cup in Chur von Ende August als Massstab nimmt. Da wurde Malans von seinem Rivalen deutlich in die Schranken gewiesen (10:5). Alligator-Stürmer Adrian Capatt relativiert: «Natürlich streben wir am Samstag einen guten Start an, und natürlich wollen wir uns revanchieren. Doch wir schauen auf uns und nicht auf Chur.»Richtig ernst wird es für den 35-Jährigen, der seit 17 Jahren für Malans stürmt, erst in den Playoffs. Bis dahin gelte es, sich eine gute Ausgangslage zu schaffen, sagt Capatt und nennt deshalb einen Rang unter den ersten vier als Ziel für die Qualifikationsphase. «In den Playoffs beginnt dann alles wieder bei null. Dann wollen wir es besser machen als zuletzt. Das Viertelfinal-Aus war eine riesige Enttäuschung. Nicht weil wir gegen Chur ausschieden, sondern weil wir unser Können nicht abriefen.»Grund zur Beunruhigung ist das Abschneiden beim Champy-Cup für das Malanser Urgestein nicht. «Die Churer haben zwar sehr gute finnische Verstärkung geholt, aber rein von der Spielerbreite sollten wir vor ihnen stehen.» Tatsächlich braucht sich Alligator auf dem Papier nicht zu verstecken. Insbesondere die zwei neuen Finnen können die Abgänge (u.a. Daniel Kläger, Sandro Dominioni, Luzi Weber) vergessen machen. Wiederholt deuteten Verteidiger Petri Hakonen und Stürmer Jami Manninen im Cup und in den Tests ihr Potenzial an.

Mannschaft ist zusammengerückt

Ein weiterer wichtiger Faktor könnte sein, dass die Malanser in dieser Saison als Team sehr gut funktionieren. «Die Mannschaft ist zusammengerückt. Allen wurde bewusst, dass sie als Einheit funktionieren müssen», so Capatt. «Zudem wissen die neuen Finnen nicht nur mit sportlichen Qualitäten zu überzeugen, sondern auch mit menschlichen.» Nicht zuletzt deshalb stuft Capatt seine Malanser Equipe «leicht stärker» als im Vorjahr ein. Da hatte man es immerhin auf Rang 3 in der Qualifikation geschafft, ehe das Playoff-Aus folgte.

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