Übersichtlichkeitskur für die Oberalpstrasse

Von Jano Felice Pajarola

Chur. – Die Baustellen auf der Oberalpstrasse werden auch nach dem Abschluss der laufenden Strassenkorrektion zwischen Trin und Flims so bald kein Ende nehmen: Es wird voraussichtlich gleich anschliessend, in zwei bis drei Jahren, weitergehen mit ähnlichen Arbeiten auf dem Teilstück zwischen Tamins und Trin. Genauer: auf dem rund 1,75 Kilometer langen Abschnitt von der Taminser Lawoitobelbrücke bis zur Val Maliens, knapp 700 Meter vor dem Ostportal des Trinsertunnels. Das entsprechende Strassenkorrektionsprojekt liegt gegenwärtig öffentlich auf.

Relativ viele Kunstbauten nötig

Laut Franco Isepponi vom Tiefbauamt Graubünden ist unter anderem vorgesehen, einen Strassenquerschnitt von sieben Metern zu erreichen, die Route bei gewissen Kurven und Einbuchtungen zu strecken und Blickhindernisse zu eliminieren. «Der Abschnitt wird damit übersichtlicher», so Isepponi. Vorgesehen sei zudem der Einbau eines Radstreifens, wie er derzeit auch von Trin bis Flims realisiert werde.Zwar wird die Velospur zum Teil auf Kosten der bergseitigen Fahrspurbreite gebaut; trotzdem sind auf den 1,75 Kilometern «recht viele Kunstbauten nötig, zum Beispiel Lehnenkonstruktionen und Stützmauern», wie Isepponi ausführt. Die voraussichtlichen Kosten werden sich deshalb auf rund 20 Millionen Franken belaufen, fünf Millionen mehr als auf den zwei Kilometern zwischen Trin Mulin und dem Umfahrungstunnel Flims.Ein weiteres Auflageprojekt ist derzeit in Vorbereitung für den Abschnitt der Oberalpstrasse in Trin Mulin. Basierend auf einer Studie der Gemeinde sollen dort drei bergseitige Häuser verschwinden, damit eine Verlegung der Kantonsstrasse möglich wird. Parallel zu ihr würde in Zukunft eine Lokalstrasse das Abzweigen in den Dorfteil von Trin vereinfachen, wie Peter Stirnimann, Mediensprecher des Tiefbauamts, bestätigt. Die Auflage dieses Vorhabens sei für 2011 geplant, die Realisierung frühestens ab 2012.

Umfahrung Ilanz neu mit Kreisel

An der Oberalpstrasse nach wie vor pendent ist die geplante Umfahrung Ilanz. Eine erste Variante scheiterte im Dezember 2009 an einem Entscheid des Verwaltungsgerichts, das den wegen der Umfahrung zum Abriss vorgesehenen historischen Ilanzer Bierkeller schützte. «Wir sind jetzt guter Dinge, dass nächsten Frühling oder Sommer ein zweites Auflageprojekt bereit ist», so Stirnimann. Dank einem neuen Kreisel soll das erhaltenswerte Gebäude stehen bleiben können.