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Immobilienkrise in China: Liquidationsantrag gegen Country Garden

In der laufenden Immobilienkrise Chinas muss sich mit Country Garden erneut ein grosser und hoch verschuldeter Bauträger vor Gericht gegen einen Antrag auf Abwicklung wehren. Country Garden werde sich «energisch widersetzen», teilte der Konzern mit.

Agentur
sda
28.02.24 - 04:06 Uhr
Wirtschaft
Der chinesische Immobilienkonzern Country Garden steckt hinter der teils unfertigen "Forest City" in Malaysia. (Archivbild)
Der chinesische Immobilienkonzern Country Garden steckt hinter der teils unfertigen "Forest City" in Malaysia. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/HOW HWEE YOUNG

Der betroffene Konzern Country Garden bestätigte in einer Börsenmitteilung am Mittwochmorgen (Ortszeit), dass sein Gläubiger Ever Credit Limited dies vor einem Gericht in Hongkong erwirken will.

Es gehe um einen nicht gezahlten Kredit in Höhe von 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar zuzüglich Zinsen. Das Gericht setzte die erste Anhörung laut Country Garden für den 17. Mai fest.

Krise belastet China

Nach der angeordneten Zerschlagung des mit umgerechnet mehr als 300 Milliarden US-Dollar weltweit am höchsten verschuldeten Immobilienentwicklers China Evergrande Ende Januar droht damit erneut einem wichtigen Bauträger aus dem Reich der Mitte die Liquidation.

Die Krise in dem Sektor, der rund ein Fünftel zur jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes beiträgt, lastet schwer auf der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt. Die Regierung in Peking versuchte bereits, mit Lockerungen bei der Kreditvergabe und einer Liste von Bauprojekten gegenzusteuern, in die Banken investieren sollen.

Optimismus bei Country Garden

Die Immobilienfirma aus dem südchinesischen Foshan galt einst als grösster Entwickler nach Verkäufen und erarbeitet derzeit laut Mitteilung mit ausländischen Gläubigern eine Restrukturierung.

Country Garden rechnet demnach nicht damit, dass der Antrag vor dem Hongkonger Gericht eine «bedeutende Auswirkung» auf diesen Prozess oder dessen Zeitplan haben wird. An der Börse in der chinesischen Sonderverwaltungsregion rutschte der Kurs des Unternehmens am Vormittag nach Handelseröffnung zeitweise um elf Prozent ab.

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