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«Cash-Guru» bleibt einziger Zweifler an der Bank Linth

Die Aktionäre der Bank Linth bescherten dem Verwaltungsrat einen ruhigen Abend. An der Generalversammlung am Donnerstag erhob einzig «Cash-Guru» Albert P. Herbert mit deutlicher Kritik die Stimme gegen die Führung der Bank.

Südostschweiz
27.03.14 - 23:30 Uhr

Rapperswil-Jona. – Trotz fundamental neuer Wahlrechte für Aktionäre hat sich bei der Bank Linth nichts geändert. Bei der Generalversammlung in Rapperswil-Jona haben die 1238 Aktionäre den gesamten Verwaltungsrat samt Präsident Georges Knobel fast ohne Gegenstimmen im Amt bestätigt.

Darüber hinaus wurde der Verwaltungsrat auch noch als Vergütungsausschuss gewählt – und kann somit im nächsten Jahr die eigene und die Vergütung der Geschäftsleitung selbst vorschlagen. Sämtliche Mitglieder beider Gremien wurden per Einzelwahl gewählt.

Die neuen Wahlrechte für die Aktionäre sind eine Folge der angenommenen Volksinitiative «gegen die Abzockerei», die seit Januar in Kraft ist.

Kritik nach Liechtenstein

Zwar bezeichnete ein Votant nach der Wahl die Personalunion von Verwaltungsrat und Vergütungsausschuss als «seltsam». Die einzige deutliche Kritik am Hauptaktionär der Bank Linth – die Liechtensteinische Landesbank – kam jedoch von nur einem Aktionär.

Der als «Cash-Guru» bekannte Alfred P. Herbert aus Rapperswil-Jona nutzte sein Rederecht vor den Wahlen für einen Appell an die Aktionäre. Er hätte bei den Wahlen «mehr Dynamik vom Hauptaktionär erwartet», so Herbert.

Er forderte eine «fundamentale Änderung im Verwaltungsrat.» Dies, um den Rat zu professionalisieren und mit dem nötigen «Rüstzeug und Fachwissen» für die Zukunft auszustatten. Stattdessen lebe die Bank aber «unbekümmert auf alten Schienen weiter». Damit spielte Herbert auf den Grossteils aus LLB-Geschäftsleitungsmitgliedern bestehenden Verwaltungsrat der Bank Linth an. (wm)

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