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Gemeinsame Gaseinkäufe in der EU werden weiter vorangetrieben

Die gemeinsamen Gaseinkäufe in der EU werden weiter vorangetrieben. Nachdem europäische Unternehmen in den vergangenen Tagen ihren Bedarf für Erdgas anmelden konnten, hat die EU-Kommission am Mittwoch die erste Ausschreibung für Gaslieferungen gestartet.

Agentur
sda
10.05.23 - 16:25 Uhr
Wirtschaft
Die EU wollen ihre Gasspeicher künftige koordiniert füllen. (Archivbild)
Die EU wollen ihre Gasspeicher künftige koordiniert füllen. (Archivbild)
KEYSTONE/DPA/WALTRAUD GRUBITZSCH

Internationale Gaslieferanten - mit Ausnahme russischer Firmen - seien nun aufgefordert, Angebote für die Belieferung der europäischen Kunden einzureichen, hiess es am Mittwoch von der Behörde in Brüssel. Die erste Ausschreibungsrunde deckt Gaslieferungen von Juni 2023 bis Mai 2024 ab.

Gasspeicher koordiniert füllen

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und stark gestiegener Energiepreise hatte die Kommission vorgeschlagen, die Gasspeicher 2023 koordiniert zu füllen. Die geballte Marktmacht der EU soll für niedrigere Preise sorgen. Ausserdem soll vermieden werden, dass sich die EU-Staaten gegenseitig überbieten, wie es 2022 passiert war.

77 europäische Unternehmen reichten Kommissionsangaben zufolge in der ersten Runde seit Ende April über eine Plattform Anfragen für ein Gesamtvolumen von rund 11,6 Milliarden Kubikmeter Gas ein. Die EU-Länder hatten zugesagt, für 15 Prozent ihrer nationalen Speicherziele Angebote über die Plattform einzuholen.

Im nächsten Schritt sollen Angebote der internationalen Gaslieferanten verglichen werden, anschliessend sollen die teilnehmenden Unternehmen in Verhandlungen mit Lieferanten gehen. Sie sind aber nicht verpflichtet, die Angebote anzunehmen.

Unternehmen, die sich in russischem Besitz oder unter russischer Kontrolle befinden, sind der Kommission zufolge von dem Programm ausgeschlossen.

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