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Wird oberhalb von St. Antönien nun doch eine Solaranlage installiert?

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) nehmen einen neuen Anlauf für ein Solarkraftwerk an den Lawinenverbauungen am Chüenihorn oberhalb von St. Antönien. Ein erstes Projekt ist vor zwei Jahren gescheitert.

12.05.17 - 19:13 Uhr
Wirtschaft
St. Antoenien Solar
An dieser Lawinenverbauung oberhalb von St Antönien sollen Solarpanels installiert werden.
YANIK BÜRKLI

Der Sprecher der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ), Noël Graber, bestätigt auf Anfrage des Regionaljournals Graubünden, dass am Chüenihorn eine Solaranlage geplant ist. Das neue Projekt sei anders angelegt als das der früheren Promotoren. Damals waren unter anderem die Repower und Sol-E Suisse dabei.

Was ist anders?

Die Solarpanels sollen demnach nicht mehr an den Lawinenverbauungen montiert werden, sondern über den Verbauungen an einer Seilkonstruktion. Dafür ist eine Änderung des kommunalen Baugesetzes nötig. Eine entsprechende Ausschreibung ist am Freitag im Amtsblatt publiziert.

Wie teuer das Projekt ist, wollte Graber nicht genau sagen: «Wir rechnen mit Kosten in der Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrags». Geplant ist, dass das hochalpine Solarkraftwerk Strom für rund 660 Haushalte produzieren soll.

Gemeinde erfreut

Bei der Gemeinde Luzein, zu der das Dorf St. Antönien gehört, ist man erfreut. «Wir haben nicht damit gerechnet, dass so schnell wieder jemand Interesse zeigt», sagt der Gemeindepräsident Christian Kasper gegenüber dem Regionaljournal.

Es gebe zwei Gründe, warum das Projekt eine gute Sache sei. Zum einen können man einen Beitrag zu sauberem Strom leisten. Zum anderen könne eine Solaranlage am Berg auch touristisch interessant sein.

Weitere Details zum geplanten Solarkraftwerk sollen Anfang Juni an einer öffentlichen Informationsveranstaltung bekannt gegeben werden.

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