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Vals wartet auf Stoffels Zeichen

Wie weiter mit dem Valser Turmbauprojekt? Die Suche nach einem geeigneten Standort befindet sich in der Sackgasse. Die Gemeinde hätte bis Ende März über den Stand der Planung informiert werden sollen.

Südostschweiz
04.04.17 - 16:39 Uhr
Wirtschaft

Zu behaupten, das Hotel­projekt «Femme de Vals» sei zwei Jahre nach seiner Präsentation bereits gescheitert, wäre voreilig. Sicher ist aber: Das tollkühne Hotelprojekt des Bündner Immobilienunternehmers Remo Stoffel hat einen Fehlstart hingelegt. Die Gemeinde hätte ursprünglich bis Ende des vergangenen Jahres von den Bauherren über den Stand der Planung, mögliche Lösungsvarianten und das weitere Vorgehen informiert werden sollen. Später wurde dieser Termin auf Ende März verschoben. Gestern sagte der Valser Gemeindepräsident Stefan Schmid: «Bis jetzt haben wir nichts von Remo Stoffel und der 7132 AG gehört.» Wie es aussieht, werden sich die Valser noch mindestens bis Ende April gedulden müssen. Auf diesen Zeitpunkt wolle man die Gemeinde informieren, sagte gestern Remo Stoffels Pressesprecher Peter Hartmeier.
 

Auch verfahrenstechnisch liegt der Ball bei der 7132 AG. Nach der Vorprüfung der erforderlichen Zonenplan­revision durch den Kanton wäre die Bauherrschaft aufgefordert gewesen, die noch offenen Fragen zu klären. Diese Antworten blieb sie bis heute schuldig.
 

Die drängendste Frage beim Turmprojekt ist, ob der geplante Bau die Schutzzone der St. Petersquelle beeinträchtigen könnte. Coca Cola Schweiz als Besitzerin der Quelle hat mehrfach betont, dass sie in dieser Frage kein Risiko eingehen werde. Bis heute ist es den Geologen von 7132 AG nicht gelungen, diesbezüglich alle Zweifel auszuräumen, weshalb noch nicht einmal eine Probebohrung an besagtem Standort durchgeführt wurde.
 

Die 7132 AG hat bereits mögliche alternative Standorte für das geplante 381 Meter hohe Hochhaus gesucht. Zu diesem Zweck hat sie auch schon Gespräche mit Vertretern des Kantons geführt.
 

Schmid erklärte, der Valser Gemeindevorstand würde bei einer Anfrage «seinen Möglichkeiten entsprechend Hand bieten bei einer Standortsuche».Selber würde die Gemeinde aber über kein geeignetes Bauland verfügen. Wie Schmid gegenüber dem «Regionaljournal» ausführte, konzentrierte sich die 7132 AG bei ihrer Standortsuche zuletzt auf «unterhalb des Dorfes».
 

Ein Blick auf den Valser Zonenplan, so heisst es im Bericht weiter, genüge aber, um festzustellen, dass es alles andere als einfach werde, zwischen Gefahrenzonen und Nicht-Bauzonen einen geeigneten Bauplatz zu finden.

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