×

Abwasserverband Obersee plant Anlage für vier Millionen

Der Abwasserverband Obersee (ARO) plant einen Neubau, um in den nächsten Jahren die gesamte Schlammbehandlung zu erneuern und so die Energie- und CO2-Bilanz erheblich zu verbessern. Die Kosten belaufen sich auf etwas über 4 Millionen Franken.

Südostschweiz
23.03.17 - 11:30 Uhr
La Quotidiana
Reinigungsanlage: Die Anlage steht seit 1973 in Schmerikon. (Pressebild)
Reinigungsanlage: Die Anlage steht seit 1973 in Schmerikon. (Pressebild)

Der Abwasserverband Obersee (AVO) ist ein Zweckverband der St. Galler Gemeinden Gommiswald, Kaltbrunn, Schmerikon und Uznach sowie der Schwyzer Gemeinde Tuggen. Er betreibt ein weit reichendes Kanalisationsnetz und eine Abwasserreinigungsanlage (ARA) in der Grossen Allmeind in Schmerikon.

Heutige Anlage ist veraltet

Die Anlage ist seit März 1973 in Betrieb und wurde 2010 bis 2014 für 17 Millionen Franken umfassend saniert und erweitert. Bewusst zurückgestellt wurde damals die Schlammbehandlung. Auch sie genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Durch das Bevölkerungswachstum und die Erweiterung des Verbandes, durch das Alter der Betriebseinrichtung und durch die gesteigerten Ansprüche an die Energieeffizienz und den Klimaschutz, ist eine Sanierung und Erweiterung der Anlage unumgänglich.

Der AVO hat ein Bauprojekt erarbeitet, das die Errichtung eines dritten, deutlich grösseren Faulturms beinhaltet. Zudem soll zukünftig auf die Verstromung des Klärgases verzichtet werden und der Energie Zürichsee Linth AG (ehem. Erdgas Obersee AG) übergeben werden, damit diese das Gas vor Ort aufbereitet und als Biogas in das Erdgasnetz einspeist. Mit dieser Anlage wird einerseits der ökologi-sche Kreislauf geschlossen und die Energieeffizienz auf der ARA erhöht. Deren Wärmebedarf, zuvor mit der Abwärme der eigenen Blockheizkraftwerke gedeckt, soll zukünftig mittels Wärmepumpen aus dem gereinigten Abwasser gewonnen werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4.1 Millionen Franken.

Gemeinden müssen zustimmen

Für die Umsetzung ist die Zustimmung der Mehrheit der fünf Verbandsgemeinden vorgesehen. Diese erteilen die Kreditgenehmigung in Abhängigkeit ihrer gemeindespezifischen Kreditkompetenzen. In Schmerikon entscheidet die Bürgerversammlung am 3. April 2017; in Uznach und Gommiswald die Bürgerversammlungen, die zeitgleich am 11. Mai 2017 stattfinden. In Kaltbrunn dürfte die Entschei-dung im Mai vorliegen: hier beschliesst der Gemeinderat unter Vorbehalt des fakultativen Referen-dums, womit eine öffentliche Auflage erforderlich ist. In Tuggen entscheidet die Bürgerversammlung; das Geschäft ist für den 24. November 2017 vorgesehen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu La Quotidiana MEHR