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Die RhB ist mit dem Jahr 2016 zufrieden

Die Rhätische Bahn hat in diesem Jahr mehr Fahrgäste transportieren können als im Vorjahr. Bis Ende Oktober waren über 8,6 Millionen Passagiere mit der RhB unterwegs. Das ist ein Plus von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das gab das Unternehmen am Montag an der Jahresmedienkonferenz bekannt.

Südostschweiz
12.12.16 - 15:50 Uhr
La Quotidiana

Optimistisch für das laufende Geschäftsjahr
Nach dem schwierigen letzten Jahr, mit einem Rückgang der Fahrgäste um 4,5 Prozent, hat sich das aktuelle Jahr besser entwickelt. Bis Ende Oktober zählte die RhB über 8,6 Millionen Reisende. Das ist eine Zunahme von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere die Berninalinie, die Linien Landquart – St. Moritz via Vereina und Landquart – Davos sowie auch die Pendlerlinien zwischen Thusis und Schiers wurden häufiger benutzt. Im Interview erklärt RhB-Direktor Renato Fasciati, warum die Passagierzahlen gestiegen sind.

 

Die Erträge aus dem Personen-, Autoreise- und Güterverkehr liegen über Vorjahr. Obwohl die Abschreibungen und Unterhaltskosten zunahmen, ist Verwaltungsratspräsident Stefan Engler zuversichtlich, dass ein positives Jahresergebnis erzielt wird.

Flottenerneuerung schreitet voran
Neben den Geschäftszahlen war an der Jahresmedienkonferenz der RhB auch die Flottenerenuerung ein Thema. Das Bahnunternehmen verjüngt seine Flotte in den nächsten Jahren deutlich: Im Juni bestellte 27 Flügeltriebzüge vom Typ «Retica 30» bei Stadler Rail für insgesamt 285 Millionen Franken. Der Auftrag wurde kürzlich um neun weitere Triebzüge im Gesamtbetrag von 71 Millionen Franken ergänzt. So stellt die RhB sicher, dass ab 2022 auch in der Surselva (Chur – Disentis/Mustér) und im Unterschnitt (Davos – Filisur) zeitgemässes, behindertengerechtes Rollmaterial mit Niederflureinstieg verkehrt. «Zusammen mit den sechs neuen Alvra-Gliederzügen, von denen drei seit diesem Sonntag in Betrieb sind, erhält die RhB mit dieser grössten Rollmaterialbeschaffung ihrer Geschichte ein neues, modernes Gesicht», sagte RhB-Direktor Renato Fasciati gegenüber den Medien.

Modernisierung der Bahnhöfe St. Moritz, Ilanz und Poschiavo ist auf Kurs
Der Umbau des Bahnhofs St. Moritz wird Ende Jahr grösstenteils abgeschlossen sein, wie die RhB am Montag weiter bekannt gab. Damit wird sich der Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs im Oberengadin und Start- und Zielbahnhof der Panoramazüge Bernina Express und Glacier Express pünktlich zur Ski-WM im Februar 2017 als neuer, topmoderner Bahnhof präsentieren. Die RhB investierte hierfür 66 Millionen Franken. Ebenfalls umfassend erneuert wird der Bahnhof Ilanz. Der wichtigste Umsteigepunkt in der Surselva wird bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 für insgesamt 30 Millionen Franken umgebaut und es entsteht ein zeitgemässer, behindertengerechter und kundenfreundlicher Bahnhof. In der gleichen Zeitspanne wird auch das Projekt Umbau Bahnhof Poschiavo realisiert. Bis Ende 2018 werden neue, behindertengerechte Kunden- und Bahnanlagen sowie ein neuer Bahndienststützpunkt erstellt. Das Projekt beinhaltet auch den Doppelspurausbau Poschiavo – Val Varuna sowie den Bau einer Abstellgleisanlage mit Kreuzungsstelle. Die RhB investiert dafür 35,6 Millionen Franken.

Zwölf Lokomotiven werden totalrevidiert
Im Rahmen der Jahresmedienkonferenz hat die RhB auch die erste totalrevidierte Lok des Typs Ge 4/4 vorgestellt. In den nächsten drei Jahren werden insgesamt zwölf Lokomotiven dieses Typs revidiert und erneuert. Dabei wird unter anderem ein neues Bremssystem und die nötigen Komponenten für das neue Zugssicherungssystem ZSI 127 eingebaut. Die Kosten dafür liegen bei knapp zehn Millionen Franken. Die Ge 4/4-Loks werden beim Autoverlad im Vereinatunnel und auf der Albulalinie eingesetzt und haben ein Dienstalter von 20 Jahren erreicht.

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