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Gegner des Jona Centers wollen 
Strassenprojekt an Urne bringen

Exponenten der IG Jona-Center-Stopp sammeln ab heute Unterschriften gegen die geplante Strassensanierung 
am Osteingang von Jona. Damit droht dem Grossprojekt Jona Center eine weitere Verzögerung. 

Südostschweiz
14.06.16 - 09:00 Uhr
La Quotidiana

Das Grossprojekt Jona Center sorgt weiter für Widerstand. Diverse Einsprachen gegen die Erweiterung des Einkaufszentrums am Osteingang von Jona sind hängig. In drei bis zu achtstöckigen Gebäuden sollen 180 Wohnungen und 7500 Quadratmeter Gewerbeflächen entstehen.

Bedingung, damit das Projekt vorangetrieben werden kann, ist eine Verkehrslösung für den Zufahrts- und Durchgangsverkehr auf der St. Gallerstrasse. Letzte Woche hat die Stadt deshalb ein Strassensanierungs- und Gestaltungsprojekt rund um die Strassenkreuzung St. Gallerstrasse und Feldlistrasse präsentiert (die «Südostschweiz» berichtete). 

Ab heute wollen Exponenten der IG Jona-Center-Stopp mindestens 500 Unterschriften für ein Referendum gegen das Strassenprojekt sammeln. Und es damit zur Abstimmung an der Urne bringen. Sie haben bis zum 18. Juli dafür Zeit.

«Unser Antrieb ist nicht primär der Widerstand gegen das Jona Center, sondern das Verkehrsproblem von Rapperswil-Jona», sagt IG-Sprecher Max Rechsteiner. Dass sich mit einem Referendum gegen das Strassenprojekt auch das Projekt Jona Center verzögere, sei zwar ein erwünschter Nebeneffekt.  Das Strassenprojekt überzeuge aber auch für sich alleine nicht, sagt der ehemalige Stadtrat von Rapperswil.

Furrer widerspricht Kritik

Es habe in den Details diverse Mängel, findet Rechsteiner. Zudem fehle eine Gesamtstrategie für die Ost-West-Achse, nachdem der Stadtrat die Idee einer durchgehenden Busspur von Jona bis Rapperswil versenkt habe. «Der Stadtrat will unter dem Druck des Projekts Jona Center fünf Millionen für eine Strassengestaltung ausgeben, die nicht zu Ende gedacht ist», so Rechsteiner.

Bauchef Thomas Furrer widerspricht. Die Strassensanierung sei «in das Gesamtkonzept der Ortsdurchfahrt eingebettet». Der Kanton habe für dieses Gesamtkonzept inzwischen die Vorstudien abgeschlossen, die der Stadtrat noch im Juni diskutiere, um dann weitere Etappen festzulegen.

Voraussichtlich werde der Strassenraum im Zentrum von Rapperswil parallel zum geplanten City Center als nächstes neu gestaltet. (pb)

Sämtliche Unterlagen der Stadt zum Strassenprojekt findet ihr hier.

Und hier der Kontakt der Gegner für Referendumsbögen: frickjona@bluewin.ch.

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