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Weniger Verkehrstote in der Schweiz, mehr in Graubünden

Im vergangenen Jahr haben sich auf Schweizer Strassen weniger als 20 000 Unfälle mit Verletzten oder Toten ereignet. 327 oder mehr als 20 Prozent weniger Personen kamen ums Leben. Entgegengesetzt stieg die Zahl der Verkehrsopfer im Kanton Graubünden um mehr als 50 Prozent.

Südostschweiz
19.07.11 - 16:00 Uhr
Zeitung

Chur/Neuenburg. – Wie aus den neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik hervorgeht, ging im vergangenen Jahr die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden gegenüber 2009 um vier Prozent zurück. Die Zahl der Verkehrstoten sank von 349 auf 327, oder um 22 Prozent («suedostschweiz.ch» berichtete).

Während die nationale Zahl die tiefste seit dem Zweiten Weltkrieg ist, kamen 2010 im Kanton Graubünden bei Verkehrsunfällen 30 Personen ums Leben. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 130 Prozent, wie die Kantonspolizei Graubünden anlässlich der Verkehrsunfallstatistik im März bekannt gab.

  • 2006: 2417 Unfälle, 28 Todesopfer.
  • 2007: 2267 Unfälle, 27 Todesopfer.
  • 2008: 2551 Unfälle, 20 Todesopfer.
  • 2009: 2442 Unfälle, 13 Todesopfer.
  • 2010: 2519 Unfälle, 30 Todesopfer.

Polizei: Zufall

Eine Erklärung für die höchste Anzahl Tote auf Bündner Strassen seit 16 Jahren hat Daniel Zinsli von der Kantonspolizei Graubünden nicht, wie er gegenüber Radio Grischa sagte. Der Ausschlag sei nicht erklärbar und vermutlich ein Zufall. Auch im Jahr 2006 gab auf den Bündner Strassen aussergewöhnlich viele Verkehrstote. Damals starben alleine beim Busbrand im Viamala-Tunnel neun Personen.

Schweizweit sind die Zahlen der Unfälle mit Personenschaden und der Verkehrstoten seit vier Jahrzehnten rückläufig: 1971 waren bei fast 30 000 Verkehrsunfällen 1773 Menschen ums Leben gekommen. Dabei war damals der Motorisierungsgrad (Motorwagen pro 1000 Einwohner) weniger als halb so gross wie heute. Nur in den Jahren 1943 bis 1945 waren weniger Verkehrstote registriert worden als 2010. (phw)

Zum Bericht über die Bündner Unfallstatistik geht es hier.

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