Strafanzeige gegen Bergbahnen Obersaxen

Obersaxen. – Die Bergbahnen Obersaxen AG und Piz Mundaun AG (BBOM) fahren wieder. Die Probleme mit der fehlenden technischen Leitung sind be­hoben. Wie die BBOM in einer Mitteilung schreibt, hat sie einen Zusammenarbeitsvertrag mit der Weissen Arena Bergbahnen AG Laax unterzeichnet. Die Weisse Arena Bergbahnen AG verfüge über ausreichende Kapazitäten in ihrer technischen Abteilung («suedostschweiz.ch» berichtete).

Leiter war krankgeschrieben

Zu den Unstimmigkeiten zwischen dem BAV und den Bergbahnen war es aufgrund unterschiedlicher Auffassung über die Arbeitsdispens des technischen Leiters gekommen. Da dieser mit wichtigen sicherheitstechnischen Aufgaben betraut ist – beispielsweise mit einer Evakuierung im Notfall – können die Bergbahnen ohne dessen Anwesenheit den Betrieb nicht aufnehmen.

Wie Joseph Brunner, ­Verwaltungsratspräsident der BBOM am Dienstag sagte, liegt ihm nur eine Arbeitsdispens bis zum 28. Juni vor. «Deshalb ist der technische Leiter am vergangenen Samstag wie vereinbart zur Arbeit erschienen».

Nachspiel droht

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) kann die Äusserungen Brunners nicht bestätigen, wie Mediensprecherin Olivia Ebinger erklärte. «Uns sind Informationen zugetragen worden, wonach die Personalsituation nicht den Vorgaben entspricht.» Deshalb habe man bereits am 4. Juli rechtlich verfügt, dass unter diesen Umständen der Betrieb nicht auf­genommen werden dürfe. «Da die Bergbahnen den Betrieb aber trotzdem aufgenommen haben, entzogen wir ihnen am Sonntag die Bewilligung.»

Die Unstimmigkeiten mit dem BAV ziehen nun eine Strafanzeige nach sich, wie das Bundesamt für Verkehr gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF1 bestätigte. (mas)