Lebensweise der Fahrenden nach wie vor bedroht
Mit einer neuen Website will die Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende das Wissen über die oft diskriminierte Minderheit der Fahrenden fördern. Nebst geschichtlichen Informationen enthält die dreisprachige Site auch aktuelle Hinweise auf Veranstaltungen und Publikationen.
Mit einer neuen Website will die Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende das Wissen über die oft diskriminierte Minderheit der Fahrenden fördern. Nebst geschichtlichen Informationen enthält die dreisprachige Site auch aktuelle Hinweise auf Veranstaltungen und Publikationen.
Zürich. – Seit 1998 sind die Fahrenden in der Schweiz als Minderheit anerkannt. Trotzdem sei ihre Lebensweise nach wie vor bedroht, schreibt die Stiftung in einer Mitteilung vom Donnerstag. Grund dafür seien hartnäckige Vorurteile gegenüber der oft weitgehend unbekannten Bevölkerungsgruppe.
Mit der am Donnerstag aufgeschalteten Website «Schweizer Fahrende in Geschichte und Gegenwart» wolle man zu einer besseren Kenntnis dieser Minderheit beitragen, teilte die Stiftung mit. Konzipiert wurde das auf Deutsch, Französisch und Italienisch abrufbare Internetangebot von den Historikern Sara Galle und Thomas Meier, die sich seit Jahren mit dem Thema befassen.
Erläuterungen zu Geschichte und Gegenwart
Im Zentrum der Website stehen Themenbeiträge zur Geschichte und zum Leben der Fahrenden, wobei die Texte mit Bildern, Film- und Tondokumente ergänzt werden. Erläuterungen zu Begriffen wie Zigeuner, Fahrende, Roma, Sinti und Jenische geben laut Mitteilung Aufschluss zu Selbst- und Fremdbezeichnungen in Geschichte und Gegenwart.
Darüber hinaus enthält die Website Informationen für Fahrende, Behörden und Schulen. Diese dienen dazu, den Kontakt zu erleichtern und das Verständnis für die Bedürfnisse der Fahrenden zu fördern. Laufend aktualisierte Hinweise auf Veranstaltungen, Medienberichte und Publikationen runden die Website ab.
Lebenssituation verbessern
Die hinter der Internetseite stehende Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende wurde 1997 vom Bund gegründet. Sie setzt sich für die Anliegen der Fahrenden ein mit dem Ziel, deren Lebenssituation zu verbessern und kulturellen Eigenheiten zu schützen und zu fördern.
Im Zentrum der Stiftungstätigkeiten steht die Errichtung von Stand- und Durchgangplätzen, von denen es laut Stiftungspräsident Markus Notter noch immer viel zu wenig gibt. (sda)
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