HSR-Student gewinnt Preis für seine Nachrichten-App

Rapperswil-Jona. – Ein Student entwickelt eine Nachrichtenapp und überzeugt damit landesweit. Das allein wäre bereits eine erstaunliche Leistung, doch Rico Suter ist noch mehr gelungen: Er war einer von vier Teilnehmern, die an den «App-Awards» von Microsoft Schweiz für ihre Entwicklung ausgezeichnet wurden. Dabei hat er die Kategorie «Beste Nachrichtenapp» gewonnen. Besonders der übersichtliche Aufbau und die Schnelligkeit haben die Jury überzeugt.

Suter sagt über seine Entwicklung: «Ich habe das Ganze hobbymässig betrieben.» Er hat selbständig eine erste Version seiner Nachrichtenapp entworfen. «Mit meinem Prototyp habe ich mich an die «20 Minuten» gewandt, die ich ziemlich schnell von meinem Projekt überzeugen konnte».

«Die Idee kam mir per Zufall»

Privat liest Suter zwar ab und zu «20 Minuten», doch auf die Idee, eine entsprechende App zu entwickeln, ist er per Zufall gekommen. Als Windows-Phone-Nutzer ist er auf Apps für das Betriebssystem Windows 7 angewiesen. «Als ich bemerkt habe, dass es noch keine App von «20 Minuten» auf dem Markt gab, entschloss ich mich, einen Entwicklungsversuch zu starten». Zu dieser Zeit gab es die «20 Minuten»-App bereits für iPhone und Android. Dies hat ihm die Entwicklung jedoch nicht erleichtert: «Ich musste mich an den Eigenheiten von Windows Phone 7 orientieren». Im Bezug auf den Inhalt war von Anfang an klar, welche Kategorien nicht fehlen durften. «Da sind die meisten Nachrichtenapps ähnlich aufgebaut».

«20 Minuten» zeigte Interesse

«20 Minuten» zeigte sich interessiert an der App, hatte aber Wünsche, was das Design und einige zusätzliche Funktionen betraf.

«Nach ersten Absprachen mit dem Nachrichtenunternehmen habe ich die App in einem langen Prozess weiter verbessert und zusätzliche Funktionen hinzugefügt». So beispielsweise die Reporter-Funktion, mithilfe derer Leser eigene Fotos und kürzere Texte direkt an die «20 Minuten»-Redaktion senden können.

App überzeugt auf dem Markt

Suter, der momentan den Master an der Hochschule für Technik in Rapperswil macht, war bei der Entwicklung nicht auf schulinterne Hilfe angewiesen. «Wenn ich Probleme hatte, habe ich mich im Internet informiert oder meine Fragen in Foren gestellt».

An der HSR gibt es die Möglichkeit, eigene Projektideen einzubringen und sogar in Zusammenarbeit mit Firmen weiterzuentwickeln. «Ich habe mich aber entscheiden, mich direkt an die «20 Minuten» zu wenden». Mit Erfolg: Seine App hat nach der Veröffentlichung auch in Benutzerbewertungen überzeugt. (lar)