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Gefährlichere Zeckenstiche in wärmerem Klima

Zeckenstiche könnten künftig gefährlicher werden, da der Klimawandel infizierte Zecken begünstigt. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Universität Neuenburg, die vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt werden.

Südostschweiz
14.04.11 - 21:00 Uhr

Bern. – Zecken überlebten warme Trockenperioden besser, wenn sie von bakteriellen Krankheitserregern befallen seien als wenn sie keine Erreger in sich trügen, teilten die Forscher heute mit.

In der Schweiz erkranken nach Schätzungen jedes Jahr 10 000 Menschen an einer von Zecken übertragenen Infektionskrankheit namens Lyme-Borreliose. Diese wird von einem bakteriellen Erreger verursacht.

Mit den Spinnen verwandt

Der Holzbock, die wichtigste Zeckenart in der Schweiz, ist auch an der Übertragung von Krankheitserregern beteiligt. Er ist mit den Spinnen verwandt und ernährt sich vom Blut von kleinen Nagetieren, Vögeln, Hasen, Rehen und von Menschen.

Mit dem bakteriellen Krankheitserreger Borrelia burgdorferi sind etwa ein Drittel der Zecken infiziert, die das Team um Lise Gern an der Universität Neuenburg seit mehr als zehn Jahren am Chaumont untersucht hat. Der Anteil infizierter Zecken nahm am Neuenburger Hausberg in dieser Periode zu. Die Klimaerwärmung könnte diesen Trend verstärken, befürchten die Forschenden. (sda)

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