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Erneuter Murgang in der Val Parghera bei Ems

In der Val Parghera zwischen Chur und Domat/Ems ist es am Dienstag zu einem erneuten Murgang gekommen, den das Bündner Amt für Wald und Naturgefahren gefilmt hat. Solche Rüfen kommen regelmässig. Und dennoch ist man beim Amt überrascht, wie ruhig es in der Val Parghera in diesem nassen Sommer war.

Südostschweiz
23.08.14 - 13:50 Uhr

Domat/Ems. – «Der Murgang vom Dienstag war nichts Aussergewöhnliches», erklärte Magnus Rageth vom kantonalen Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden auf Anfrage. Ein paar Hundert Kubik Material seien dabei bis etwa 200 Meter oberhalb an die Kantonsstrasse gerutscht. Auf die 80 000 Kubik, die seit März vom Berg herunter gekommen seien, sei der Rutsch vom Dienstag vergleichsweise klein gewesen. Auch wenn das Material auf den Videos hoch an der Wand zu sehen ist.

«Das Gebiet ist seit eineinhalb Jahren in Bewegung», so Rageth weiter. Mal bleibe ein Murgang stecken, mal komme einer runter nahe an die Strasse. Grundsätzlich habe man die Situation trotz des nassen Sommers im Griff. Und sofern die Mengen in den kommenden Monaten gleich bleiben werden, werde das auch nicht ändern, so Rageth.

Erstmals aktiv wurde Geschiebe in der Val Parghera im April 2013. Seither kam es immer wieder zu Murgängen. Auf der Kantonsstrasse wurde eine Notbrücke errichtet. Das Gebiet wird laufend überwacht, Material in die naheliegende Deponie Plarenga geführt. Geplant ist ein definitives Schutzbauwerk. Dazu laufen aktuell die Detailauswertungen. Baubeginn soll im Herbst 2015 sein. (phw)

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