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Abgase können Herzinfarkt auslösen

Das Einatmen von Abgasen kann einer Studie zufolgeeinen Herzinfarkt auslösen. Das Risiko ist rund sechs Stunden nachdem Einatmen erhöht und geht dann wieder zurück, wie die Untersuchung zeigt.

Südostschweiz
27.09.11 - 11:00 Uhr

Bern. – Der Epidemiologe Krishnan Bhaskaran von der London School of Hygiene and Tropical Medicine hat herausgefunden, dass das Einatmen von Abgasen einen Herzinfarkt auslösen kann. Bhaskarans Studie zufolge, ist as Risiko rund sechs Stunden nachdem Einatmen erhöht.

Bhaskaran, der die Daten von knapp 80 000 Herzinfarkt-Patienten auswertete, erklärte in der Online-Ausgabe des Fachblattes «British Medical Journal», dass die Luftverschmutzung den Herzanfall wahrscheinlich eher beschleunige als ihn direkt auslöse.

Luftverschmutzung kontrollieren

Der Wissenschaftler setzte den Beginn des Herzinfarktes bei 79 288 Patienten aus verschiedenen Regionen in England und Wales mit den dort aktuell gemessenen Werten zur Luftqualität in Beziehung. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass ein Anstieg der Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte eine Zunahme der Herzinfarktaufnahmen in den Kliniken zufolge hatte – allerdings nur über sechs Stunden hinweg.

Trotzdem, so erklärten die neuseeländischen Wissenschaftler Richard Edwards und Simon Hales von der Universität Otago in einem Kommentar zu der Studie, müsse die Luftverschmutzung weiterhin streng kontrolliert werden – auch in Anbetracht der Tatsache, dass sie insgesamt gesundheitsschädlich sei. (dapd)

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