Weltcup-Skateboarderin aus dem Prättigau

Skateboard. – Tamara Prader aus Luzein frönte Sportarten, denen man als Prättigauerin eben nachgeht. Bis sich in Zürich, seit zehn Jahren Praders Lebensmittelpunkt, alles änderte. «Ich traf ein Urgestein der Schweizer Skateboard-Szene und fand mich plötzlich mittendrin», erinnert sie sich. Das war vor drei Jahren, als einige der weltbesten Skateboarder in Zürich gastierten. Jener Kollege schleppte Prader in die Szene mit.

Was sie dort sah, gefiel der 30-Jährigen. Und es reifte noch eine Erkenntnis: «Wenn das die weltbesten Athleten sind, kann ich dies auch», sagt sie mit einem Lachen im Gesicht. Ganz so einfach war es dann definitiv nicht für die Quereinsteigerin, die zuvor nie auf einem Skateboard gestanden war. Für den Freestyle-Zirkus war sie mit 27 Jahren entschieden zu alt. Es blieb das Downhill Skateboarden, wo analag zum Snowboard- oder Skicross Wettkämpfe ausgetragen werden.

Auf Anhieb vorne dabei

Praders Selbstvertrauen für den Umstieg ins neue Metier war trotzdem nicht ganz unbegründet. Auf Anhieb feierte sie Erfolge. Mehrmals belegte sie im Weltcup Rang 2, schloss zudem die Jahreswertung auf den Platzierungen 3 und 4 ab. Fast noch mehr als der Sport scheint ihr das Leben an und für sich auf der Tour zu behagen. Skateboard ist eben auch ein Lebensgefühl.

Während 18 Wochen war Prader in diesem Jahr unterwegs. Der rund zehn Stationen umfassende Weltcup ist eine globale Angelegeheit. Sie weilte in Australien, Südamerika, Südafrika und selbstverständlich wiederholt an der Westküste der USA, dort wo dieser Sport besonders populär ist. «Skateboarden in der weiten Welt ist der Luxus, den ich mir im Leben gönne», sagt Prader. (jok)