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Jussila: «Werde am Super-Final dabei sein, leider als Zuschauer»

Mit einem 9:3 beendete Köniz am Sonntag die Saison von Alligator Malans und zog mit 4:1-Siegen in den Super-Final ein. Trainer Esa Jussila sagt im Interview, weshalb sein Team scheiterte, wie für ihn die Saison weitergeht und worauf er im Hinblick auf die neue Saison sein Augenmerk richtet.

Südostschweiz
11.04.16 - 17:07 Uhr
Flüchtlinge - Deutschland

Esa Jussila, Sie haben Alligator Malans Ende Dezember übernommen und nun in den Play-off-Halbfinal geführt. Wie schwierig war dieses Unterfangen?

Esa Jussila: Die Mannschaft war extrem einfach zu übernehmen. Sie zeigte mir gegenüber viel Vertrauen und wollte Neues lernen.

Wie beurteilen Sie die Entwicklung in den vergangenen vier Monaten seit Ihrem Amtsantritt?

Jussila: Die Entwicklung war sehr gut. Ich merkte in den Trainings, wie viel mit diesem Team möglich ist. Leider nicht genug, aber die Mannschaft hat dies teilweise auch in den Spielen gezeigt. Rang 7 war nach der Qualifikation sicherlich nicht die richtige Platzierung.

Wie erlebten Sie die Viertelfinalserie gegen Wiler-Ersigen?

Jussila: In dieser Serie wollte das Team sich selbst zeigen, dass es auch gegen den Meister gewinnen kann. Wir hatten den Glauben daran und dies auch mit unserer Körpersprache ausgestrahlt. In den Trainings und in den Spielen hat die Mannschaft extrem gut gearbeitet.

Wir konnten Köniz nicht genug Probleme machen.

Im Halbfinal gegen Floorball Köniz war dann mit dem Gesamtskore von 24:35 in fünf Spielen Endstation. Weshalb?

Jussila: Weil Köniz in den entscheidenden Momenten meistens besser war als wir. Es ist kein Zufall, dass dieses Team die Qualifikation und den Cup gewonnen hat. Köniz ist zurzeit das beste Team der Schweiz.

Aber woran lag es konkret?

Jussila: Wir konnten Köniz nicht genug Probleme bereiten, um die Serie zu gewinnen. Diese Herausforderung war für uns schlicht zu hoch.

Wie geht es nun weiter? Mit einer Pause oder weiteren Trainings?

Jussila: Die Spieler brauchen nun etwas Zeit. Einige von ihnen werden aber im Hinblick auf die Länderspiele in knapp zwei Wochen in Lausanne weiter trainieren.

Wir werden an der Unihockey-Beweglichkeit arbeiten.

Und wann der Trainingsauftakt für die neue Saison?

Jussila: Im Mai. Dann folgen einige Tests, um festzustellen, wo wir stehen und wo wir die Hebel ansetzen müssen.

Worauf legen Sie in der Vorbereitung speziell Wert, jetzt, wo Sie die Mannschaft von Beginn weg führen?

Jussila: Wir werden viel an jener Beweglichkeit arbeiten, die wir extrem viel brauchen. Beispielsweise die Bewegungen vorwärts-rückwärts-seitwärts. Oder Stop-and-Go. Und dann werden wir über meine Philosophie sprechen, wie wir mit dem Ball spielen sollen. Auf jeden Fall sind wir zum Saisonauftakt bereit.

Gibt es im Hinblick auf die neue Saison im Kader noch Veränderungen?

Jussila: Nicht gross. Die meisten Schlüsselspieler haben Verträge. Und ich bin mit dem aktuellen Kader extrem zufrieden. 90 Prozent der Mannschaft bleibt bestehen. Kleine Mutationen gehören aber dazu.

Und wie geht für Sie als Assistenztrainer der Schweizer Nationalmannschaft die Saison weiter?

Jussila: Meine Saison ist noch nicht fertig. Mit der Schweiz treffen wir in Lausanne auf Finnland, Schweden und Tschechien. Und auch der weitere Verlauf der Meisterschaft interessiert mich. Ich werde auch beim Super-Final Ende April dabei sein, leider aber nur als Zuschauer. (phw)

Sportchef Hitz: «Die Enttäuschung ist gross»

Auch der Malanser Sportchef Thomas Hitz nagt noch an der Niederlage im Play-off-Halbfinal. «Man spielt keine Halbfinalserie, um nach fünf Spielen auszuscheiden», so Hitz. Aber Köniz sei verdient in den Super-Final eingezogen. Das Gesamtskore von 24:35 sei zwar hoch, aber bei zwei offensiven Teams und vielen Treffern ins leere Tor auch nicht wirklich überraschend, so Hitz weiter.

«Bis am Sonntag habe ich mich noch mit anderem befasst. Aber nun geht es auch noch um den Feinschliff der Mannschaft 2016/17.» Im Vordergrund stünden Vertragsverlängerungen. Und Neuzuzüge seien noch nicht spruchreif. Zu erwarten seien aber nur einige wenige Mutationen. Trainer Jussila steht noch zwei Saisons unter Vertrag. (phw)

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