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Titelverteidiger muss sich mit einem Punkt begnügen

Der Titelverteidiger ist mit einem Unentschieden in die EM in Polen und der Ukraine gestartet. In einem intensiven Duell zweier Weltmeister trennte sich Spanien von Italien mit 1:1.

Südostschweiz
10.06.12 - 21:53 Uhr

Fussball. – Das Top-Duell der Gruppe C in Danzig sollte Unterhaltung bieten. Italien war nahe dran, die Spanier zu stürzen. Diese fanden aber nach Rückstand zurück in die Partie.

Im Lager der Italiener hatte in den letzten Tagen eine Negativmeldung die nächste gejagt. Trotzdem erwischten sie einen guten Start ins EM-Turnier. Das Team von «Commissario tecnico» Cesare Prandelli war dem Welt- und Europameister über weite Strecken ebenbürtig. Es besass bis zur Pause gar die besseren Torchancen. Spaniens Goalie Iker Casillas musste mehrere Weitschüsse entschärfen und kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde er nach herrlicher Flanke von Antonio Cassano und einem Kopfball von Thiago Motta zu einem Reflex gezwungen.

Die Iberer hatten wie gewohnt viel Ballbesitz, sie agierten aber in der Offensive lange zu umständlich. Zahlreiche Angriffe versandeten an der gegnerischen Strafraumgrenze. Nach dem Seitenwechsel machte es die Equipe von Vicente del Bosque besser. Cesc Fabregas (49.) und Andres Iniesta (51.) hätten ihr Team beinahe in Führung gebracht. Stattdessen schlug es wenig später auf der anderen Seite ein. Antonio di Natale, der Routinier von Udinese Calcio, erzielte nach einer Stunde im Anschluss an einen Traumpass von Andrea Pirlo das 1:0. Di Natale war erst vier Minuten davor für das glücklose «Enfant terrible» Mario Balotelli eingewechselt worden.

Die Spanier liessen aber mit ihrer Reaktion nicht lange auf sich warten. Nach einem Geistesblitz von David Silva hatte Cesc Fabregas keine Mühe, um den Ball im Netz unterzubringen. Für einmal war die neu formierte italienische Abwehr um den nach hinten beorderten Daniele de Rossi nicht ganz auf der Höhe. Ansonsten jedoch hatten die Defensiv-Spezialisten vom «Stiefel» die gegnerischen Angriffs-Künstler gut im Griff. Spanien hatte ohne einen nominellen Stürmer begonnen. Stattdessen bewegten sich Fabregas und Silva an vorderster Front. Fernando Torres wurde erst für die Schlussphase eingewechselt. Er vergab in der 85. Minute die Riesenmöglichkeit auf den Siegtreffer. Sein Heber über den herausgeeilten Gianluigi Buffon war zu hoch angesetzt.

Spanien - Italien 1:1 (0:0)

Arena, Danzig. - 38'869 Zuschauer. - SR Kassai (Un). - Tore: 60. Di Natale 0:1. 64. Fabregas 1:1.

Spanien: Casillas; Arbeloa, Pique, Sergio Ramos, Jordi Alba; Busquets, Xabi Alonso; David Silva (64. Navas), Xavi, Iniesta; Fabregas (74. Torres).

Italien: Buffon; Bonucci, De Rossi, Chiellini; Maggio, Marchisio, Pirlo, Thiago Motta (90. Nocerino), Giaccherini; Balotelli (56. Di Natale), Cassano (65. Giovinco).

Bemerkung: Italien ohne Barzagli (verletzt). Verwarnungen: 37. Balotelli (Foul). 66. Bonucci (Foul). 66. Alba (Unsportlichkeit). 79. Chiellini (Foul). 84. Arbeloa (Foul). 84. Torres (Unsportlichkeit). 89. Maggio (Foul). (si)

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