×

Taticek: «Jeder andere Klub hätte mich schon lange weggeschickt»

Morgen trifft der HC Davos im NLA-Spitzenkampf auswärts auf den EV Zug. Die «Südostschweiz» hat sich mit HCD-Stürmer Petr Taticek unterhalten.

Südostschweiz
15.11.10 - 15:00 Uhr

Mit Petr Taticek sprach Kristian Kapp

Petr Taticek, Davos ist vor dem Spitzenkampf in Zug Zweiter, ganz zufrieden sind Sie persönlich aber eher nicht … Petr Taticek: Wir gewinnen, das ist wichtig. Und wie das Team die vielen Verletztungen verkraftet hat, ist eine Super-Leistung. Nicht jede Mannschaft könnte dies mit sieben oder acht Ausfällen. Was ich aber persönlich bislang geleistet habe, damit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Die Siege sind dennoch wichtig, sonst wäre es für mich viel schlimmer. Ich bin aber sicher, dass es mir auch persönlich wieder besser laufen wird.

In den Playoffs waren Sie immer stets stark, nicht zuletzt darum hat der HC Davos Ihren Vertrag schon drei Mal verlängert. Warum eigentlich? Weil Playoffs, das ist die beste Zeit im Eishockey. Da spielst du einfach besser.

Vor zwei Jahren sagten Sie im Interview mit der «Südostschweiz», dass Sie in der Schweiz nur in Davos als Ausländer spielen könnten und dass Sie in einem anderen Team schon lange nicht mehr dabei wären. Glauben Sie das immer noch? Ja, auf jeden Fall. Wie viele Skorerpunkte habe ich bisher? Fünf oder sechs? Jeder andere Klub hätte mich auch diese Saison schon lange weggeschickt.

Ihre Verträge in Davos dauerten nie länger als ein Jahr. Wollten Sie nie einen längeren Kontrakt? Einmal waren es zwei Jahre. Es ist schon so, dass du dich als Spieler besser fühlst, wenn du über die aktuelle Saison hinaus einen Vertrag hast. Es hat sich aber einfach bislang nicht ergeben.

Sie haben für nächste Saison noch keinen Vertrag. Möchten Sie selbst auch lieber etwas zuwarten, um eventuell etwas anderes zu finden? Ich bin hier sehr zufrieden. Mir gefällts in Davos, meiner Frau ebenfalls. Warum also wechseln?

Vor rund vier Jahren stiessen Sie mitten in der Saison zu Davos. Vergleichen Sie den Petr Taticek von damals und heute … Ich habe mich in allen Belangen um 100 Prozent verbessert. Trainer Arno Del Curto arbeitet mit jedem Spieler. Egal ob du 18 oder 35 bist, er will dich immer besser machen. Er sucht nicht nur gute Ergebnisse, sondern will auch, dass die einzelnen Spieler in ihren Leistungen wachsen. Ich glaube, dass jeder, der über eine längere Zeit in Davos unter Arno trainiert hat, ein besserer Spieler wurde.

Bis spätestens Januar wird mit dem aktuell verletzten Peter Sejna auch der fünfte Ausländer des HC Davos wieder einsatzbereit sein. Aber nur vier werden spielen dürfen … Es wird für alle schwierig, aber auch irgendwie einfach: Die besten vier werden spielen. Es ist aber nichts besonderes in der NLA, dass ein Team fünf oder gar sechs Ausländer im Kader hat.

Das ausführliche Interview in der «Südostschweiz» von morgen. Dort spricht Taticek unter anderem über seinen Eishockey-Traum und äussert sich erstmals zu seiner acht Spiele langen Rekordsperre.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR