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Olympia-Umfrage: Gegner und Befürworter liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Das Rennen um eine Bündner Olympiakandidatur ist noch völlig offen. Weder Befürworter noch Gegner haben eine Mehrheit der Stimmberechtigten hinter sich. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demoscope.

Südostschweiz
29.11.12 - 17:30 Uhr

Chur. – «Wenn Sie am kommenden Sonntag darüber abstimmen könnten, ob sich Graubünden für die Olympischen Winterspiele 2022 bewerben soll oder nicht, wie würden Sie entscheiden?» Diese Frage hat das Meinungsforschungsinstitut Demoscope im Auftrag von «Südostschweiz», Radiotelevisiun Svizra Rumantscha und dem Regionaljournal DRS insgesamt 1000 wahlberechtigten Bündnerinnen und Bündnern gestellt. Das Resultat ist eine Pattsituation: 43 Prozent der Befragten sprechen sich für eine Olympiakandidatur aus, 43 Prozent sind dagegen. Abstimmungstermin ist der 3. März 2013.

Olympia ist vielen zu teuer

Auf die Frage, was gegen eine Olympiakandidatur spreche, haben die Befragten am häufigsten die zu hohen Kosten genannt. 51 Prozent sind der Meinung, Olympische Spiele seien für Graubünden nicht wirtschaftlich und kämen den Kanton letztlich zu teuer zu stehen.

32 Prozent führen zudem ökologische Gründe ins Feld, beziehungsweise bemängeln die fehlende Nachhaltigkeit des Sportanlasses. Weitere 21 Prozent der Befragten glauben, dass Olympische Winterspiele für Graubünden schlicht zu gross seien.

Für Olympia spricht nach Ansicht von 44 Prozent der Befragten vor allem der Werbeeffekt für Graubünden. 39 Prozent glauben zudem an positive Impulse für die Bündner Wirtschaft beziehungsweise für den Tourismus.

Prättigau-Davos am kritischsten

Am besten kommt eine Olympiakandidatur in den Bündner Südtälern an. 57 Prozent aller Befragten aus dem Puschlav, dem Misox und dem Bergell würden heute ein Ja in die Urne legen. Am kritischsten sind die Stimmberechtigten ausgerechnet im Bezirk Prättigau-Davos, wo mit Davos einer der beiden Olympiaaustragungsorte liegt. Im gesamten Bezirk würden aktuell nur 35 Prozent für eine Olympiakandidatur stimmen. In den Bezirken Inn und Maloja (ohne Bergell), wo sich mit St. Moritz der zweite Austragungsort befindet, sind die Olympiabefürworter mit 52 Prozent hingegen in der Überzahl.

Alle Ergebnisse zu der Umfrage und Reaktionen aus Politik und Wirtschaft sind in der Ausgabe der «Südostschweiz» vom Freitag nachzulesen. (bcm)

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