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Nadal nach Abbruch-Sieg im French-Open-Final

Rafael Nadal steht zum 14. Mal im Final des French Open und trifft dort auf Casper Ruud. Dem Rekordsieger hilft, dass sein Gegner Alexander Zverev nach gut drei Stunden aufgeben muss.

Agentur
sda
03.06.22 - 22:18 Uhr
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Das unschöne Ende eines epischen Halbfinals: Alexander Zverev liegt am Boden, Rafael Nadal zieht in den Final
Das unschöne Ende eines epischen Halbfinals: Alexander Zverev liegt am Boden, Rafael Nadal zieht in den Final
KEYSTONE/EPA/CHRISTOPHE PETIT TESSON

Beim Versuch, Nadals Ausgleich zum 6:6 im zweiten Satz in extremis noch zu verhindern, blieb Zverev mit dem Fuss im roten Sand hängen und sank sofort zu Boden. Schnell war klar: Der Knöchel ist so stark lädiert, dass der Deutsche nicht weiterspielen kann.

Er wurde mit dem Rollstuhl vom Platz gefahren, kehrte ein paar Minuten später an Krücken und an der Seite Nadals nochmal zurück, um das Unvermeidliche offiziell zu machen. Der Spanier zog an seinem 36. Geburtstag in den Final ein, ohne den Final zu Ende spielen zu müssen. Allerdings bei weitem nicht kampflos.

Über drei Stunden hatten sich die beiden einen epischen Kampf geliefert - und es waren noch nicht einmal zwei ganze Sätze gespielt. Nadal konnte nicht an seine grandiose Vorstellung gegen Novak Djokovic anknüpfen und wirkte sichtlich gezeichnet von den kräfteraubenden Partien im Achtelfinal gegen Félix Auger-Aliassime und im Viertelfinal gegen Djokovic. Zverev hätte sowohl den ersten als auch den zweiten Satz gewinnen müssen, agierte aber oft zu nervös und produzierte gerade in wichtigen Momenten immer wieder Doppelfehler (insgesamt deren 8).

Im ersten Satz führte Zverev, der mit dem Turniersieg am Montag die neue Nummer 1 geworden wäre, 4:2 und hatte im Tiebreak beim Stand von 6:2 vier Satzbälle. Umgekehrt nützte Nadal auch erst seine Chance zum 10:8 im Tiebreak. Im zweiten Durchgang gab es nicht weniger als acht Breaks, Zverev führte erneut 5:3, doch am Ende hätte es wieder ein Tiebreak gebraucht, um die beiden zu trennen.

Nun hat Nadal am Sonntag die Chance, im 14. Final seinen 14. Roland-Garros-Titel zu gewinnen. Insgesamt wäre es sein 22. Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier, womit er zwei Längen zwischen sich und Roger Federer sowie Novak Djokovic legen würde. Gegner ist die Weltnummer 8 Casper Ruud, der sich 3:6, 6:4, 6:2, 6:2 gegen Marin Cilic (ATP 23) durchsetzte und als erster Norweger in einem Grand-Slam-Final steht.

Diese Partie musste im dritten Satz während einer Viertelstunde unterbrochen werden, weil sich eine Umweltschützerin am Netz festgemacht hatte.

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