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Marc Marquez wieder im Angriffsmodus

Die grosse Auferstehung von Marc Marquez nach dem Wechsel von Honda zu Ducati oder das WM-Triple von Francesco Bagnaia? Die MotoGP-Saison, die am Sonntag in Katar beginnt, verspricht Spektakel.

Agentur
sda
09.03.24 - 05:00 Uhr
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Bis 2020 lautete die Frage in der Motorsport-Welt nicht, ob Marc Marquez alle Rekorde brechen würde, sondern wann. Dann kam der 19. Juli und der wegen der Corona-Pandemie verschobene Saisonstart in Jerez de la Frontera. Marquez stürzte heftig und zog sich einen komplizierten Bruch im rechten Oberarm zu. Bereits eine Woche später wollte der heute 31-jährige Spanier wieder antreten, musste aber nach einer Runde in der Qualifikation das Handtuch werfen. Er büsste in der Folge hart für seine Ungeduld, der in Mitleidenschaft gezogene Arm wird nie mehr so sein wie vor dem Unfall.

Endlich weg von Honda

2021 gewann Marquez zwar drei Rennen, weitere kamen aber nicht mehr hinzu. Damit war auch das an Arroganz grenzende Selbstverständnis auf der Maschine dahin, zudem zeigte sich Honda immer weniger konkurrenzfähig gegenüber den anderen Herstellern. Der Anfang 2020 um vier Jahre verlängerte Vertrag erwies sich für Marquez als Bumerang. So blieb der Katalane bei sechs Titeln in der Königsklasse stecken, einen respektive zwei hinter den italienischen Legenden Valentino Rossi und Giacomo Agostini.

Nun aber will Marquez mit der Ducati wieder angreifen. Er tritt neu an der Seite seines jüngeren Bruders Alex im Ducati-Kundenteam Gresini an und sollte damit wieder um Siege und - wie er hofft - den WM-Titel mitkämpfen können. Wenn sich diese Hoffnung erfüllt, dürfen sich die Fans wohl auf einen packenden Dreikampf zwischen dem Titelverteidiger Francesco Bagnaia und den Spaniern Jorge Martin und Marquez freuen.

Ducati dominierte im letzten Jahr fast nach Belieben und gewann 17 von 20 Rennen - mit nicht weniger als sechs verschiedenen Fahrern. In der Gesamtwertung belegten Fahrer der Traditionsmarke aus Bologna die Plätze 1, 2, 3 und 5. Bagnaia sicherte sich seinen zweiten Titel in Folge vor allem dank seiner Konstanz über die volle Distanz, während der ungestüme Sprint-König Martin zu oft patzte und - wie auch im letzten Rennen in Valencia - stürzte.

Premiere in Kasachstan - vielleicht

Im Reglement gibt es keine wesentlichen Änderungen. Wie in der letzten Saison gibt es vor jedem der 21 geplanten Grands Prix ein Sprintrennen am Samstag. Neu im Kalender steht der GP von Kasachstan auf dem Sokol Racetrack bei Almaty. Das war bereits im letzten Jahr der Fall, doch ist die Strecke noch immer nicht homologiert. Es bleibt also abzuwarten, ob es am 16. Juni zur Premiere in Zentralasien kommt.

Nicht mehr im Programm ist wegen der wirtschaftlichen Probleme im Land Argentinien, womit Südamerika zu einem weissen Fleck in der MotoGP-Landkarte wird. Dafür kehrt der Grand Prix von Aragonien zurück, womit die 21 Rennwochenenden ein Rekord wären.

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