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Dino Wieser: «Marc und ich haben für drei Jahre unterschrieben»

Der HC Davos trifft am Dienstag zuhause auf Schlusslicht Lugano. Auch neben dem Eis tut sich aber etwas beim Rekordmeister. Wie Stürmer Dino Wieser gegenüber «suedostschweiz.ch» bestätigt, haben er und sein Bruder Marc die Ende Saison auslaufenden Verträge bis 2019 verlängert.

Südostschweiz
19.10.15 - 20:01 Uhr
Eishockey

Mit Dino Wieser sprach Kristian Kapp

Dino Wieser, hat Ihre Mannschaft die beiden knappen Niederlagen vom Wochenende verarbeitet?

Dino Wieser: Ja. Wir halten uns fest am positiven, was gegen Zug ja auch passiert ist: Die Aufholjagd im Schlussdrittel vom 0:2 zum 2:2.

Gegen Zug hätte aber trotzdem noch mehr drin liegen müssen angesichts der Vielzahl an Chancen am Ende.

Wir haben zurzeit eine Torflaute, das wissen wir. Wir werden aber nicht verzweifeln, dann kommt das schon wieder gut.

Ist die Lockerheit im Abschluss weg?

Vielleicht arbeiten wir Spieler im Training zu wenig hart daran. Mit Michel Riesen haben wir ja einen guten Schusstrainer, und wir wissen, dass wir es ja können. Solche Phasen gibt es halt.

Sie selbst haben nach einer guten Serie mit Toren nun zuletzt auch nicht mehr getroffen.

Das ist bei mir fast jede Saison so. Ich habe Phasen. Mal fallen sie immer rein, mal gar nicht.

Auffällig gegen Zug war, wie die Mannschaft auf den Ausfall von Verteidiger Félicien Du Bois reagierte. Es folgten bis zum Ende des Startdrittels die fünf wohl aggressivsten Minuten der Saison. Brauchte es diesen Zwischenfall als Weckruf?

So wäre es falsch ausgedrückt, es brauchte sicher nicht diese Verletzung. Aber wenn ein Mitspieler auf diese Weise ausfällt, wird man halt sauer und spielt aggressiv. Der Nachteil am Ganzen ist, dass du mit dieser Spielweise das spielerische Element verlierst. Wenn du 60 Minuten lang so herumrennst, gewinnst du auch kein Spiel. Aber fünf Minuten lang kann das gut tun.

Ist das auch gegen Lugano der Weg zum Erfolg?

Sicher. Aber wichtiger ist das im Hinblick auf die Playoffs. Die Gegner wissen natürlich, dass wir so spielen können. Wir haben für solche Fälle Spieler, die hart checken können. Und davor haben viele Gegner Angst.

Lugano stand zuletzt arg in der Kritik.

Wir wissen trotzdem, dass Lugano eine gute Mannschaft hat und sehr gute Tage haben kann. Wir müssen unser Spiel spielen, dann kommt es gut. Wir müssen aber einfach an den Torchancen arbeiten. So lange wir diese Chancen haben, müssen wir nicht verzweifeln oder Unruhe ins Team bringen.

Neben dem Eis tut sich auch einiges beim HC Davos. Sie gehören zu den vielen Spielern mit auslaufendem Vertrag. Sie dürften aber wohl bleiben.

Ja, das ist so. Mein Bruder Marc und ich haben beide um drei Jahre verlängert.

War das für Sie ein No-Brainer?

Es gab Gespräche mit anderen Klubs. Aber eigentlich wussten wir, dass wir oben bleiben würden. Der Klub liegt uns am Herzen. Und wir beide merkten, dass hier vieles auseinanderfallen könnte, wenn wir unseren Abgang bekanntgeben.

Sie selbst sind in Davos zuletzt immer mehr in eine Leaderrolle gewachsen.

Man sagt es (lacht) Ich ergreife halt das Wort in der Garderobe und gehöre zu denen, die auch einmal «ausrufen». Und ich bin sicher ein Ansprechspartner für die Jungen.

Dass die Wieser-Brüder weiterhin zusammen spielen, war klar?

Auf jeden Fall. Alles andere kam nicht infrage.

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