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Verband wünscht sich mehr "Swissness"

Mit der Rekrutierung des neuen Nationaltrainers will sich Swiss Ice Hockey Zeit lassen. Beim Verband hoch im Kurs stehen Schweizer Trainer - gut möglich, dass Felix Hollenstein länger im Amt bleibt.

Südostschweiz
10.10.15 - 02:22 Uhr
Eishockey

Hollenstein wurde vom Verband vorerst bis und mit dem Deutschland Cup, der vom 6. bis 8. November in Augsburg stattfindet, als verantwortlicher Trainer engagiert. Wer die Schweiz in den Länderspielen danach und schliesslich an die WM 2016 in Moskau führt, bleibt vorerst offen. Swiss Ice Hockey macht sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger für Glen Hanlon.

Man stehe nicht unter Zeitdruck, sagten die Verantwortlichen. Im Vergleich zur Vergangenheit wünscht sich Florian Kohler, der CEO des Verbandes "mehr Swissness" rund um das Schweizer Nationalteam. "Wer in ein Nationalteam einrückt, muss dies mit Stolz tun", sagte er. Mit dieser Aussage schloss er nebst den Spielern auch den Trainer ein.

Die Möglichkeit ist also gross, dass Schweizer Trainer in die engere Wahl kommen. "Vor zehn Jahren gab es nicht gross Auswahl bei Schweizer Trainern", sagte Raffainer. "Das ist mittlerweile anders. Es muss mittelfristig unser Ziel sein, einen Schweizer Nationaltrainer zu haben."

Die Klotener Legende Felix Hollenstein, der die Flyers bis im Dezember des letzten Jahres trainierte, wäre eine Option. Kohler und Raffainer schlossen eine Lösung mit Hollenstein zumindest nicht aus. "Ich kann mir gut vorstellen, dass er auch längerfristig für uns tätig sein könnte, in welcher Funktion auch immer", so Raffainer, der in den vergangenen Wochen mit Hollenstein über einen Job als Trainerassistent von Hanlon verhandelt hatte.

Gehandelt werden dürfte einmal mehr auch Arno Del Curto. Der Erfolgstrainer verlängerte seinen Vertrag mit dem HC Davos diesen Sommer nur für ein Jahr; er stünde ab dem kommenden Frühling theoretisch zur Verfügung. Del Curto war 2010 der Wunschkandidat des Verbandes als Nachfolger von Ralph Krueger.

Damals scheiterte die Verpflichtung nicht zuletzt deshalb, weil ein Doppelmandat (Klub- und Nationaltrainer) für den Verband nicht in Frage kam. Fünf Jahre später schliesst Raffainer auch diese Variante nicht kategorisch aus.

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