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Swiss Olympic traut Agenda 2020 nicht

Swiss Olympic Präsident Jörg Schild ist gegenüber den neuen Reformen skeptisch. Was niedergeschrieben wurde, müsse nun auch umgesetzt werden, sagte er gegenüber Radio Südostschweiz.

Südostschweiz
05.02.16 - 20:44 Uhr
Sport

So oder so sollen die Spiele gemäss der Reform des Internationalen Olympischen Komitees geplant werden. Mit der Agenda 2020 sollen die Bewerbungsverfahren kürzer und kostenkünstiger, die Spiele selbst ebenfalls günstiger und nachhaltiger werden. Der Präsident von Swiss Olympic, Jörg Schild, hofft im Interview mit RSO zwar auf die Reformen, ist aber noch skeptisch: «Wir hatten auch keine grosse Auswahl zwischen Almaty und Peking, oder? Die Agenda 2020 ist für mich noch Makulatur, das sind bloss niedergeschriebene Buchstaben und jetzt muss das IOK (Internationales Olympisches Komitee) beweisen, dass es ihnen ernst ist und das auch umgesetzt wird.»

Bei der Kandidatur 2022 machten mehrere Anwärter einen Rückzieher. Unter anderem auch Graubünden, nachdem das Stimmvolk die olympischen Spiele ablehnte.

Graubünden oder die ganze Schweiz?

Das Schweizer Sportparlament entscheidet in rund einem Monat, ob die Schweiz allenfalls für die Spiele 2026 Bewerbungen einreichen wird. Swiss Olympic wird am 11. März die Rahmenbedingungen für eine eventuelle Schweizer Kandidatur bekanntgeben. Einerseits ist ein Vorschlag von der Dachorganisation Wirtschaft Graubünden im Gespräch, der mehr Austragungsorte als nur St. Moritz oder Davos berücksichtigen soll.

Andererseits ist auch denkbar, dass die Austragungsorte dezentral in der ganzen Schweiz verteilt werden. Diese Idee geht auf den Gstaader Bauingenieur Kurt Iseli zurück, der eine Interessensgruppe ins Leben gerufen hat, welche sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Das IOK entscheidet im Juli 2019 über die Vergabe der Winterspiele 2026.

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