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Viel Aufwand für illegale Migranten

Die Festnahme von illegalen Einwanderern und die anschliessende Fallbehandlung kosten den Kanton Schwyz viel Aufwand. Die Ausreise dagegen bleibt ohne Kontrolle.

Südostschweiz
13.04.14 - 10:46 Uhr

Kanton. - Mit 130 Fällen jährlich rückt die Schwyzer Kantonspolizei durchschnittlich alle drei Tage aus, um in Arth-Goldau illegale Einwanderer entgegenzunehmen. Da Intercity- und Eurocity-Züge aus dem Tessin ohne Halt bis Arth-Goldau verkehren, bleibt ein grosser Teil der Migranten an den Schwyzern hängen.

Mit der Festnahme ist die Arbeit längst nicht getan: Denn nach Schweizer Recht ist jener Kanton für die rechtswidrig Eingereisten zuständig, auf dessen Hoheitsgebiet sie aufgegriffen werden. Die Migranten werden also in Haft genommen, kontrolliert, zur Fallbeurteilung der Staatsanwaltschaft und schliesslich für die Ausreise dem Amt für Migration übergeben.

Weniger Aufwand stellt die auf Freiwilligkeit basierende Ausreise dar, die dann für die meisten Migranten folgt. Dafür erhalten sie eine sogenannte Ausreisemeldekarte, die sie beim Grenzposten abgeben sollen. Wie viele diesem Auftrag nicht Folge leisten, weiss das zuständige kantonale Amt für Migration aber nicht. Die Begründung: Ein funktionierendes Kontrollsystem aufrechtzuerhalten, wäre ein zu grosser Aufwand. (nlz/red)

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