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«Prominente sind nicht besser»

Dass es mit dem deutschen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nun auch einen Prominenten getroffen hat, wundert Urs Dahinden, Dozent an der HTW Chur und Experte für Plagiaterkennung nicht.

Südostschweiz
19.02.11 - 07:30 Uhr

Chur. – «Ich bin nicht überrascht, dass nun auch ein Prominenter mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert ist.» Mit diesen Worten kommentiert Urs Dahinden, Professor für Informationswissenschaften an der HTW Chur und Experte für Plagiaterkennung, gegenüber der «Südostschweiz» den Fall Guttenberg, der in Deutschland seit Tagen hohe Wellen wirft.

Für den Informationswissenschafter war es Pflicht, die Ereignisse um Guttenberg von Anfang an genau zu verfolgen. «Mittlerweile sind es über 100 Textpassagen in Guttenbergs Doktorarbeit, bei denen ein Plagiatsverdacht besteht», so Dahinden. Er gehe davon aus, dass die Schummel-Vorwürfe an die Adresse des deutschen Politikers zutreffend seien. «So wie Guttenberg – oder ein allfälliger Ghost Writer – vorgegangen ist, waren die Plagiate sehr leicht identifizierbar.»

Guttenberg ist aus der Optik von Dahinden denn auch nicht besonders geschickt vorgegangen. «Wenn man schon plagiiert, kann man es gescheiter anstellen.» Ganze Passagen wortwörtlich abzuschreiben, sei dumm und dreist, so Dahinden. (dea)

Mehr in der «Südostschweiz» von heute.  

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