×

Chinas geht nun auch gegen VPN-Dienste vor

China hat die Zensur des Internet noch weiter verschärft. Selbst sogenannte Tunneldienste (VPN), mit denen Nutzer die Blockaden umgehen können, werden gegenwärtig mit offenbar verbesserten technischen Möglichkeiten massiv gestört.

Südostschweiz
26.01.15 - 13:21 Uhr

Peking. – Grosse Anbieter solcher VPN-Verbindungen wie Astrill oder Golden Frog berichteten, dass ihre Server von China aus teilweise nicht mehr erreichbar seien. Seine Übertragungsprotokolle bei dem mobilen Apple-Betriebssystem iOS seien «schwer geblockt», berichtete Astrill.

Nutzer klagten, dass sie keine Tunnel-Verbindungen mehr mit iPhone oder iPad herstellen könnten, um gesperrte Webseiten aufzurufen. Golden Frog berichtete, viele seiner Server seien von China aus «gegenwärtig nicht mehr erreichbar». Auch andere VPN-Dienste seien betroffen.

China blockiert routinemässig soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder YouTube und selbst Google-Dienste wie Suche oder GMail. Auch Webseiten von Menschenrechtsorganisationen oder verschiedenen ausländischer Zeitungen wie «New York Times» oder «Wall Street Journal» sind gesperrt. Viele Chinesen benutzen deswegen die kostenpflichtigen Tunneldienste, um die Blockaden zu umgehen.

Zuletzt hatte Chinas Internetzensur auch den Zugriff auf Gmail über E-Mail-Apps im Smartphone gesperrt. Google hatte sich 2010 aus China zurückgezogen, um sich nicht weiter selbst zensieren zu müssen. Seither gehen die Behörden gegen Google-Dienste vor. (sda)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR