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Grünes Licht für Vorwahlen in Graubünden

Die Bündner SP führt im Juni offene Vorwahlen zu den Regierungsratswahlen vom nächsten Jahr durch. Dabei wird der SP-Kandidat bestimmt, der dann an den offiziellen Regierungsratswahlen teilnimmt. Der SP-Parteitag segnete das Vorgehen der Parteileitung am Samstag in Cazis ab.

Südostschweiz
26.03.17 - 00:27 Uhr
Politik
Das Vorgehen der Parteileitung ist auf Zustimmung gestossen. Bild Yanik Bürkli
Das Vorgehen der Parteileitung ist auf Zustimmung gestossen. Bild Yanik Bürkli

Nach Angaben der Bündner Sozialdemokraten sind diese Vorwahlen die ersten dieser Art in der Schweiz. Bestritten werden sie vom 51-jährigen Gewerkschafter Peter Peyer aus Trin und vom 49-jährigen Primarlehrer Andreas Thöny aus Landquart, die beide der SP-Grossratsfraktion angehören. Der Parteitag nominierte Peyer und Thöny als Kandidaten für diese Vorwahlen am kommenden 25. Juni.

Die nominierten Grossräte sind zwei von ursprünglich fünf Wunschkandidaten und -kandidatinnen der SP-Parteileitung. Zwei Kandidatinnen, die Grossrätinnen Beatrice Baselgia und Sandra Locher, hatten aus beruflichen Gründen verzichtet.

Auch der frühere Kantonalparteipräsident und Churer Grossrat Jon Pult wollte nicht Regierungsratskandidat werden. Eigenen Angaben zufolge reizt ihn die nationale Ebene mittelfristig mehr als die Kantonspolitik.

Teilnahme ab dem 16. Altersjahr

Bei den Vorwahlen mitbestimmen können alle Interessierten, die älter als 16 Jahre sind und im Kanton Graubünden wohnen. Sympathisanten und Mitglieder der SP werden direkt von der Partei mit Unterlagen bedient. Alle anderen Interessierten können sich auf der Vorwahl-Webseite der SP bis am 28. Mai registrieren.

Wer an den Vorwahlen wählen will, der muss als einzige Bedingung den Satz unterschreiben, wonach er die SP-Teilnahme in der Kantonsregierung befürwortet. Gewählt wird am 25. Juni, ein Jahr vor den ordentlichen Regierungsratswahlen.

Bei den Regierungsratswahlen im kommenden Jahr wollen die Sozialdemokraten einen Sitz in der fünfköpfigen Exekutive verteidigen. Ihr Regierungsrat, Martin Jäger, könnte zwar nochmals für eine vierjährige Amtszeit kandidieren. Der Erziehungsdirektor zieht sich aber aus Altersgründen aus der Politik zurück und geht in Pension.

Alt Stadträtin neue Vizepräsidentin

Weiter besetzte der Parteitag die Führung teilweise neu: Zur Vizepräsidentin der Kantonalpartei gewählt wurde die ehemalige Churer Stadträtin Doris Caviezel-Hidber.

Die alt Stadträtin ersetzt Chatrina Josty, die erst im April letzten Jahres ins Vizepräsidium gewählt worden ist. Josty gab das Amt aus Zeitgründen auf.

 

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