×

Steuerfüsse kennen nur eine Richtung – nach unten

Die Steuerfüsse der Gemeinden im Linthgebiet sinken seit Jahren kontinuierlich. 
Auffällig ist: Der Trend nach unten zeigt sich in der Statistik ab 2007, als der neue Finanzausgleich in Kraft trat.

Südostschweiz
23.05.16 - 22:15 Uhr
Politik

Rund 195 Millionen Franken überwiesen die Steuerpflichtigen in den zehn Gemeinden des Linthgebiets im letzten Jahr an die Steuerämter. Den Löwenanteil steuert Rapperswil-Jona mit knapp 88 Millionen bei. Gesamthaft stiegen die Steuereinnahmen in allen Gemeinden in See-Gaster gemäss den Zahlen der kantonalen Steuerverwaltung gegenüber 2014 um rund 10 Millionen an. 

Die durchschnittliche Steuerkraft pro Einwohner bildet diese positive Entwicklung ab (siehe Tabelle). Im Jahr 2000 lag sie in den See-Gaster-Gemeinden bei 1762 Franken. Bis 2005 stieg sie auf knapp 2000 Fr. an. Im vergangenen Jahr lag sie im Schnitt bereits bei 2385 Franken pro Einwohner. 

Rapperswil-Jona auf Platz zwei 

Bei der Steuerkraft liegt Rapperswil-
Jona 2015 im kantonalen Vergleich mit 3656 Fr. pro Einwohner nach wie vor auf dem zweiten Platz. Einsame Spitze im Kanton ist die Gemeinde Mörschwil (4251 Fr.), der kantonale Durchschnitt liegt bei 2372 Franken (+58 Franken). Über die letzten Jahre betrachtet, darf im Linthgebiet Schmerikon in Sachen Steuern als Musterschülerin bezeichnet werden: Auch 2015 stieg die Steuerkraft im Seedorf an, um 4,8 Prozent auf 2530 Franken pro Einwohner. Dagegen kennt der Steuerfuss in Schmerikon seit Jahren nur eine Richtung: nach unten.

.

Lag er 2001 noch bei 154 Prozent, pendelte er von 2002 bis 2012 zwischen 139 und 144 Prozent. Seit 2013 sinkt der Steuerfuss im Seedorf Jahr für Jahr – von 140 auf 119 Prozent im laufenden Jahr. Damit hat Schmerikon eine Entwicklung hingelegt, die sich sehen lassen kann (siehe Grafik). Und dies, obschon Schmerikon – im Gegensatz zu anderen Gemeinden – beim 2007 angepassten Finanzausgleich mehr oder weniger leer ausgeht. 

Was der kantonale Finanzausgleich mit der Entwicklung der Steuerfüsse zu tun hat, ist in der Zeitung «Südostschweiz» vom Dienstag zu lesen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR