Leiter des Migrationsamts spricht über Flüchtlingskrise
Die Flüchtlingskrise ist eine der grössten aktuellen Herausforderungen für Europa, die Schweiz und die Kantone. Überlastete kantonale Zentren, überforderte Gemeinden und ein nicht abreissender Flüchtlingsstrom sind Themen, mit denen Jürg Eberle sich als Leiter des kantonalen Migrationsamts beschäftigt.
Die Flüchtlingskrise ist eine der grössten aktuellen Herausforderungen für Europa, die Schweiz und die Kantone. Überlastete kantonale Zentren, überforderte Gemeinden und ein nicht abreissender Flüchtlingsstrom sind Themen, mit denen Jürg Eberle sich als Leiter des kantonalen Migrationsamts beschäftigt.
Im Interview mit der «Schweiz am Sonntag» erklärt Eberle, wie die Asylverfahren genau ablaufen und was sich in den letzten zehn Jahren verbessert hat. Er nimmt Stellung zu Vorfällen wie der Silversternacht in Köln oder dem sexuellen Übergriff auf eine Joggerin in Uster durch einen abgewiesenen Asylsuchenden. Aber auch zu den Vorwürfen eines Journalisten, der «undercover» aus dem Erstaufnahmezentrum in Kreuzlingen berichtete.
Eberle wagt einen Ausblick und sagt: «Es gibt für den Kanton keine Obergrenze. Notfalls können wir bis zu 30 Zivilschutzanlagen befristet als Asylunterkünfte nutzen.» Es sei seine gesetzliche Pflicht, für jeden Asylsuchenden ein Dach über dem Kopf zu finden – und das möglichst kostengünstig.
Weiter geht er auf die Betreuung der Asylsuchenden ein und erzählt von schlaflosen Nächten, die ihm Flüchtlinge ohne Dach über dem Kopf bereitet haben. Und er erklärt, weshalb er seinen Job trotz all der Probleme und Herausforderungen als Traumjob bezeichnet. (dgr)
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