Der Prix Benevol geht an fünf Projekte

Zum zweiten Mal wurde der Prix Benevol Graubünden vergeben. Am vergangenen Samstag in der Aula der HTW Chur durften fünf Projekte im Bereich der Freiwilligenarbeit diese Auszeichnung entgegennehmen.

• Der katholische Frauenbund Graubünden hat mit dem Weihnachtsbriefkasten überzeugt. Freiwillige in den Frauenvereinen sammeln an Märkten, Benefizkonzerten und Suppentagen Geld, das in der Adventszeit Bedürftigen rasch und unbürokratisch gegeben wird. Der Weihnachtsbriefkasten, mit einem Engel als Symbol, steht in der Adventszeit in der Poststrasse in Chur. Ebenfalls wird während der Adventszeit ein Wanderengel aufgestellt. Dieser findet jedes Jahr in einer anderen Gemeinde eine «Herberge».
• Für das Projekt IDEM (im Dienste eines Mitmenschen) des Kantonsspitals Graubünden stehen über 100 Freiwillige für die Patienten des Kantonsspitals im Einsatz. Sie verkaufen Kaffee und Gebäck auf allen Bettenstationen, begleiten eintretende Patienten auf die Bettenstation, begleiten Besucher und Patienten zum gewünschten Ort im Spital, spielen mit den jungen Patienten auf der Kinderstation, begeleiten die Patienten zum Gottesdienst und sind einfach da, wenn Patienten jemanden zum Reden brauchen.
  
  _{Die Kinder erhalten dank Idem Ablenkung vom Spitalalltag. Symbolbild}
   
• Das Theater Muntanellas hat sich seit 1978 als ambitionierter Amateurtheaterverein etabliert. Seit zwölf Jahren wird die Jugendförderung des Theaters konsequent und erfolgreich ausgebaut. Es schliesst mit Kinder- und Jugendprojekten eine Lücke im Freizeitangebot und leistet in vielfältiger Weise einen wichtigen Beitrag zur Integration.
  
  _{Der Theaterverein Muntanellas führt erfolgreich Kinder- und Jugendprojekte. Archivbild}
   
• In Sagogn sorgt der Verein Pro Sagogn dafür, dass die hiesigen Orchideen gepflegt und erhalten werden. Daneben pflegt er den Sagogner Hochstammbaumgürtel In Sagogn seltene Orchideen wurden vor dem Mähen gerettet und die Wiese von den Vereinsmitglidern später selber gemäht.
• Die Tschernobylhilfe Surselva organisiert seit mehr als 20 Jahren einmonatige Erholungsaufenthalte für acht- bis zwölfjährige Kinder aus armen Familien der Dobrusch-Region (Südosten Weissrusslands), die im Zusammenhang mit dem nahen Reaktorunfall in Tschernobyl stark verstrahlt wurde. Etwa 15 bis 20 Familien aus der Surselva nehmen dazu ein bis zwei Kinder in ihre Familien auf. Der Verein organisiert die Reise, das Tagesprogramm und die Begleitung durch Übersetzerinnen. Weitere Vereine und Privatpersonen helfen beim Tagesprogramm, dem Abschiedsfest und einer Kleiderbörse.