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110-Kilo-Bär von RhB-Zug erfasst und getötet

Letzte Nacht wurde im Engadin ein Bär von einem Zug frontal erfasst und sofort getötet. Personen oder Sachschaden gab es keinen.

Südostschweiz
09.04.16 - 12:33 Uhr
Ereignisse

Beim verunfallten Bären handelt es sich um ein 110 Kilogramm schweres, männliches Jungtier, wie der Kanton am Samstag mitteilt. Der Kadaver wird der Universität Bern übergeben. Um welches Tier es sich handelt, werden dann die genetischen Untersuchungen zeigen.

 

«Wir gehen davon aus, dass es der Bär ist, welcher in den letzten Tagen im Unterengadin gesichtet worden ist», sagt Hannes Jenny, Wildbiologe beim Kanton Graubünden im Interview mit Silvana Brazerol vom Radio Südostschweiz.

 

Keine Personen oder Sachschaden

Yvonne Dünser, Mediensprecherin der RhB, erklärt auf Anfrage, dass kein Personen- oder Sachschaden verzeichnet wurde. «Ein Hirsch kann schwerer sein als dieser Bär. Die Lok hat daher keinen Schaden genommen.»

 

Alles wie bei einem normalen Wild-Unfall

Der Lokführer, dessen Identität nicht preisgegeben wird, habe das tote Tier der Wildhut gemeldet und sei dann weiter gefahren. «Der Zug hatte rund 10 Minuten Verspätung», so Dünser.

Bär letzte Woche beobachtet

Seit dem letzten Sonntag wurde an mehreren Orten im Unterengadin ein Bär festgestellt. Er wanderte über Strada, Tschlin, Seraplana, Sent, Ftan, Susch nach Zernez und konnte gestern von der Wildhut noch beobachtet werden.

M13 überlebte Zug-Kollision

Bereits im Jahre 2012 ist es bei Scuol zu einem Bahnunfall mit einem Bären gekommen. Damals hat der Bär M13 den Zusammenstoss überlebt. (so)

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