×

In Mailand zweimal ausgezeichnet

Zweimal ist die Pädagogische Hochschule Graubünden in Mailand für ihre Beteiligung an Projekten ausgezeichnet worden, die im Rahmen des grenzüberschreitenden Programms Italien-Schweiz durchgeführt wurden. Zum einen handelt es sich um das Projekt «Piccole Scuole di montagna» und zum anderen um das Projekt «Dedalus».

Südostschweiz
23.12.15 - 14:59 Uhr
Ereignisse

Das Projekt «Piccole scuole di montagna» ist ein gemeinsames Unternehmen der Pädagogischen Hochschulen Graubünden und Wallis sowie der Freien Universität Bozen (Südtirol). Im Hintergrund des Projekts steht die Absicht, diesen kleinen Schulen im peripheren Raum einerseits Unterstützung im pädagogischen und didaktischen Bereich zu liefern und insgesamt ihren Erhalt in der Dorfkonstellation zu ermöglichen.

Es wurden zwei Richtungen verfolgt: Auf der einen Seite wurden die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bergschulen und deren Lehrkräften im historischen Vergleich (Mitte des 20. Jahrhunderts und heute) untersucht. Daraus resultierte eine Publikation in Form eines Buches «Schule, Ausbildung und Beruf im alpinen Raum (2013)», an welchem neben den Mitarbeitern der Hochschulen auch Studierende beteiligt waren.

Auf didaktischer Ebene unterstützt

Auf der anderen Seite wurden die Schulen auf didaktischer Ebene unterstützt. Die kleinen Schulen im alpinen Raum sind hauptsächlich in altersgemischten Klassen organisiert. Bisher arbeiten die meisten von ihnen in getrennten, altershomogenen Gruppen, vor allem in den sogenannten MiNT-Fächern. Dieses Teilprojekt verfolgte das Ziel, die Klassen im tatsächlich altersgemischtem Modus unterrichten zu lassen.

Dafür wurden zusammen mit den im Projekt beteiligten Schulen aus den Kantonen Wallis und Graubünden und aus dem Südtirol zwei Unterrichtssequenzen ausgearbeitet, die projektartig, handlungsorientiert und informatikgestützt aufgebaut sind.

Neuartige Methode entwickelt

Ziel des Projektes «Dedalus» war, die Jugendlichen im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Berufswahl so weit zu bringen, dass sie nach der Wahl ihren einmal eingeschlagenen Ausbildungsweg (Lehre oder eine weiterführende schulische Laufbahn) nicht abbrechen sollten. Dazu entwickelte das Projekt «Dedalus» eine neuartige Methode: Über autobiographisches Schreiben und Erzählen lernten die Jugendlichen die wirklichen Berufswünsche realistisch zu erkennen und von gesellschaftlichen Erwartungen und Wünschen der Eltern zu unterscheiden.

Das grenzüberschreitende Programm Interreg Italien−Schweiz soll zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Italien beitragen. Das Programmgebiet liegt im Zentrum Europas und umfasst die Kantone Tessin, Graubünden und Wallis sowie die italienischen Regionen Lombardei, Piemont, Aosta und die Provinz Bozen. (so)

 

 

 

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Ereignisse MEHR