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Bischof Huonder kann aufatmen

Die Ermittlungen gegen den Churer Bischof Vitus Huonder, wegen seinen Aussagen über Homosexuelle, sind eingestellt worden.

Südostschweiz
09.10.15 - 11:31 Uhr
Ereignisse

Ende Juli hielt Bischof Vitus Huonder einen Vortrag im deutschen Fulda. In dieser Rede, welche auch auf der Internetseite des Bistums Chur publiziert wurde, soll er die Todestrafe für homosexuelle Menschen gefordert haben. Huonder hatte im Vortrag Textstellen aus dem Alten Testament zitiert, wonach Homosexualität eine Gräueltat sei, die mit dem Tod bestraft werde.

Der Verein Pink Cross hat im Nachgang Strafanzeige gegen den 73-Jährigen eingereicht. Dies, obwohl sich Huonder entschuldigt hatte und beteuerte, dies nicht so gemeint zu haben.

Kein Verständnis

Huonders Rede über Ehe und Sexualität führten jedoch auch innerhalb des Kreises der Schweizer Bischöfe zu einer Reaktion. Der St. Galler Bischof Markus Büchel erklärte in einer öffentlichen Stellungnahme, dass Menschen und ihre Beziehungen nicht auf die Sexualität reduziert werden dürften.

Kein Tatbestand

Aufgrund der durchgeführten Abklärungen kam die Staatsanwaltschaft Graubünden jedoch zum Schluss, dass die Aussagen des Bischofs nicht die für die Tatbestandserfüllung geforderte Eindringlichkeit und Eindeutigkeit aufwiesen. Deshalb sei das Verfahren eingestellt worden, wie die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung schreibt.

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